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Staatssekretär Lukas: Städten und Gemeinden helfen, Auswirkungen von Klimawandel und Extremwetter vor Ort zu verstehen

Geschrieben am 11-11-2020

Berlin (ots) - Auftaktkonferenz zum BMBF-Forschungsprogramm "ClimXtreme - Klimawandel und Extremereignisse" eröffnet

Am heutigen Mittwoch beginnt die zweitägige Auftaktveranstaltung zum Forschungsprogramm "ClimXtreme - Klimawandel und Extremereignisse" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Programm wird den Einfluss des Klimawandels auf Wetterextreme untersuchen. Über 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ihre Teilnahme an der virtuellen Veranstaltung zugesagt. Anlässlich der Eröffnung erklärt Staatssekretär Wolf-Dieter Lukas:

"Wir müssen den Zusammenhang zwischen Klimawandel und extremen Wetterereignissen besser verstehen. Nur so können wir mit Klima- und Wetterextremen in Zukunft angemessen umgehen und Vorsorge treffen. Es ist beim Klimawandel mehr nötig, als global zu denken und lokal zu handeln. Wir müssen lokal und global denken und handeln. Das BMBF will auch Städten und Gemeinden mit seiner Forschungsförderung helfen, die regionalen und lokalen Konsequenzen des schon jetzt unvermeidlichen Klimawandels näher zu verstehen. Städte und Gemeinden brauchen konkretere Hilfestellungen als sie die Berichte des Weltklimarates IPCC bieten können.

Deshalb haben wir das Forschungsprogramm ClimXtreme ins Leben gerufen. Die Wissenschaft ist ein entscheidender Ratgeber für die Politik - und ein Wegweiser für die Gesellschaft."

Hintergrund:

Wenn Stürme zu schweren Schäden führen, Hitze und Trockenheit der Land- und Forstwirtschaft zu schaffen machen oder starke Niederschläge Überschwemmungen verursachen, führt das oftmals zu der Frage, inwieweit derartige Extremereignisse mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel zusammenhängen. In der Forschung vermutet man schon lange, dass die in der jüngsten Vergangenheit aufgetretenen Extreme - waren sie noch so kleinräumig und kurzfristig - von dem nie zuvor beobachteten rapiden Anstieg der globalen Kohlendioxidkonzentration und der globalen Erwärmung beeinflusst sind. Aber in welchem Maße hat der Klimawandel bereits quantifizierbar zu extremeren Wetterereignissen geführt? Und in welcher Form wird der zu erwartende zukünftige Klimawandel das Auftreten extremer Wetterereignisse weiter verändern? Um diese Fragen wissenschaftlich fundiert zu beantworten, fördert das BMBF seit März 2020 die Fördermaßnahme ClimXtreme für drei Jahre mit 14 Millionen Euro. Koordiniert wird das Projekt von der Universität Bonn. Das neue Wissen wird es Behörden ermöglichen, differenzierte Bewertungen von möglichen Schäden und Kosten durch Extremereignisse in Abhängigkeit verschiedener Emissionsszenarien zu erstellen.

Das Forschungsprogramm ist in vier übergeordnete Bereiche aufgeteilt. Dabei werden die Statistik, die Physik, die Auswirkungen und die zur Verfügung stehenden Beobachtungs- und Simulationsdaten von Extremwetterereignissen von mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an 26 deutschen Institutionen untersucht. Gemeinsam wollen sie in den kommenden drei Jahren die in Mitteleuropa auftretenden Starkregen- und Sturmereignisse, Hitzewellen und Dürren eingehend untersuchen, um die oben aufgeführten Fragen zu beantworten.

In ihren einzelnen Projekten analysieren die Forschenden zum einen wiederkehrende Auslöser extremer Wetterereignisse, indem sie lokale und regionale Prozesse mit großräumigen Zirkulationsmustern in der Atmosphäre verknüpfen. Darüber hinaus arbeiten sie daran, statistische Methoden zur Bewertung extremer Ereignisse zu verbessern, wodurch sich die Häufigkeit und die Intensität von Extremen deutlich präziser beschreiben lassen. Insbesondere können die Forschenden mit solchen Verfahren überprüfen, ob extreme Ereignisse dem anthropogenen, also vom Menschen verursachten Klimawandel zugeordnet werden können.

Zudem betrachten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die atmosphärischen Bedingungen und deren zeitliche Abläufe, die die Wirkung der extremen Ereignisse beeinflussen. Dabei werden so genannte Impaktmodelle und entsprechende Daten verknüpft, um vor allem die Auswirkungen extremer Ereignisse in einem sich ändernden Klima besser erfassen zu können.

Weitere Informationen:

FONA-Seite zu ClimXtreme: https://www.fona.de/de/massnahmen/foerdermassnahmen/climxtreme.php

https://www.bmbf.de/de/forschung-fuer-nachhaltige-entwicklung-170.html

Weitere Informationen zum Projekt:

http://www.climxtreme.net

Pressekontakt:

Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
mailto:presse@bmbf.bund.de

http://www.bmbf.de
http://www.twitter.com/bmbf_bund
http://www.facebook.com/bmbf.de
http://www.instagram.com/bmbf.bund

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/67245/4759198
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell


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