3sat-Wirtschaftsmagazin "makro": "Der Kampf um Agrarsubventionen" (FOTO)
Geschrieben am 11-11-2020 |
Mainz (ots) -
Dienstag, 17. November 2020, 22.25 Uhr Erstausstrahlung
Mit rund 40 Prozent ist der Agrarhaushalt der größte Posten im Haushalt der Europäischen Union. Alle sieben Jahre wird die Verteilung der Landwirtschaftssubventionen neu verhandelt. Bis 2050 soll Europa klimaneutral werden. Dafür muss auch die hoch subventionierte Landwirtschaft umgestaltet werden. Kann diese Green-Deal-Reform gegen die mächtigen Lobbygruppen gelingen? Das fragt das 3sat-Wirtschaftsmagazin " makro "in der Dokumentation" Der Kampf um Agrarsubventionen " von Berndt Welz am Dienstag, 17. November 2020, um 22.25 Uhr.
Die neue EU-Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen plant bis zum Jahr 2050 für Europa Klimaneutralität. Alle Bereiche der EU sind betroffen: die Industrie, der private Verbrauch, der Verkehr und auch die Landwirtschaft. Besonders bei der Produktion und der Verwendung von Dünger gelangt klimaschädliches Lachgas in die Atmosphäre. Viele Landwirte sind auf die Unterstützungen aus Brüssel angewiesen, um auf dem Weltmarkt mithalten zu können. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft für 14 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.
Für eine Agrarwende wäre nun der richtige Zeitpunkt: In diesem Herbst fällt die Entscheidung in Brüssel, wie viel Agrarsubventionen Europas Bauern in Zukunft über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bekommen. Den Hauptteil machen die sogenannten Flächensubventionen aus. Das heißt, wer viel hat, der bekommt auch viel. In Deutschland sind das rund 300 Euro pro Hektar. Schon lange fordern Kritiker wie die EU-Abgeordnete Maria Noichl (SPD) eine Abkehr von diesen Direktzahlungen und der Weltmarktbindung. Landwirte sollten vielmehr belohnt werden, wenn sie klima- und umweltfreundlich anbauen. Die Direktzahlungen sollten zum Beispiel einer Gemeinwohlprämie weichen. Doch Europas Bauernvertretung sieht einem solch radikalen Umbau skeptisch entgegen.
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