Südwest Presse: zum Thema Pendlerpauschale: Erstaunliche Umkehr
Geschrieben am 30-10-2007 |
Ulm (ots) - Die SPD zittert. Nur ist noch nicht ganz klar, ob vor den Wählern oder dem Bundesverfassungsgericht. So schnell wie möglich wollen die SPD-Finanzpolitiker die Abschaffung der Pendlerpauschale wieder rückgängig machen. Ein erstaunlicher Vorgang. Schließlich waren sie selbst vor 16 Monaten maßgeblich an dem Beschluss beteiligt. Schon damals gab es erhebliche verfassungsrechtliche Zweifel. Insbesondere war es völlig unlogisch, als Ausnahme Fernpendlern weiter eine Absetzmöglichkeit zu bieten. Damals gaben sich die SPD-Experten felsenfest überzeugt, dass die Regelung vor den Karlsruher Richtern Bestand hat. Dann könnten sie eigentlich deren Spruch in Ruhe abwarten. Nun wird aber Ende Januar in den Flächenländern Hessen und Niedersachsen gewählt. Die plötzliche Pendlerfreundlichkeit riecht verdächtig nach Populismus. Die Abschaffung der Pauschale war höchst umstritten. Dabei ist sie ökologisch sinnvoll, weil die Förderung der Pendler die Zersiedelung und lange Autofahrten begünstigt. Aber solche Argumente zählen nicht mehr. Hauptsache, die Wähler sehen, wie viel die SPD für sie tut. Mit ihrem Vorstoß blamieren die SPD-Finanzpolitiker auch ihren Finanzminister Peer Steinbrück. Schließlich wollte der Milliarden einsparen, um den Haushalt zu konsolidieren. Ob dasselbe Ziel mit einer geringeren Pauschale zu erreichen ist, bleibt offen. Denn die Steuern sprudeln. Das ist höchst verführerisch.
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