Südwest Presse: Kommentar zum Thema Pakistan
Geschrieben am 04-11-2007 |
Ulm (ots) - In der Analyse liegt der pakistanische Präsident Pervez Musharraf richtig: Sein Staat steht auf der Kippe. Seit September sind 500 Menschen bei Anschlägen ums Leben gekommen; die heftigsten galten den Versuchen der Armee, Teile des Landes der Kontrolle der Regierung zu unterwerfen. Vor allem in den nördlichen Provinzen macht sich ein Islamismus à la Taliban breit. Die Stämme an der Grenze zu Afghanistan nutzen die ihnen gewährte Selbstverwaltung zur Durchsetzung des islamischen Scharia-Rechts und zur Beherbergung des afghanischen Widerstands. Missionsschulen mussten wegen der Androhung von Selbstmordattentaten schließen, während Koranschulen, an denen auch der heilige Krieg gelehrt wird, aus dem Boden sprießen. Doch dieses sind nicht die Gründe für die Verhängung des Ausnahmezustandes. Es geht Musharraf allein um die Festigung seiner Macht. In dieser Woche wollte das Oberste Gericht sein Urteil über die jüngste Präsidentenwahl fällen, vermutlich wäre es gegen Musharraf ausgefallen. Nun sind die Gerichte entmachtet, viele Oppositionelle verhaftet, die Presse kaltgestellt, die privaten TV-Sender abgeschaltet und die Parlamentswahlen verschoben. Fraglich ist, wie das Volk reagiert. Es neigt zu emotional aufgeheizten Demonstrationen, zu denen es jetzt allen Grund hätte. Lässt Musharraf dann schießen, wären die Folgen für die Atommacht Pakistan unabsehbar.
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Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
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