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Ausbildung in der Papierindustrie: Wieder Ausbildungsplätze unbesetzt

Geschrieben am 05-11-2007

Bonn (ots) - Im Ausbildungsjahr 2007/08 blieben in der deutschen
Papierindustrie rund fünf Prozent aller angebotenen Ausbildungsplätze
unbesetzt - und dies in einer Zeit, in der noch rund 20.000
Jugendliche nach einem Ausbildungsplatz suchen. Dies betrifft sowohl
die gewerblich-technischen als auch die kaufmännischen Berufe. Nach
dem sehr schlechten Ergebnis im vergangenen Ausbildungsjahr, in dem
sogar rund acht Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze in der
deutschen Papierindustrie bei noch 50.000 ausbildungsplatzsuchenden
Jugendlichen nicht besetzt werden konnten, ist nun ein Lichtstreifen
am Horizont erkennbar.

Besonders gravierend zeigte sich der Bewerbermangel in Bayern, wo
rund 10 Prozent und in Baden-Württemberg, Norddeutschland und
Nordrhein-Westfalen, wo jeweils über sechs Prozent der angebotenen
Ausbildungsplätze für Papiertechnologen nicht besetzt werden konnten.

Auch für den Ausbildungsberuf des Papiertechnologen fanden die
Papierfabriken für viele der angebotenen Ausbildungsplätze keine
geeigneten Bewerber. Hier jedoch tritt die Besserung der Situation am
deutlichsten zutage. Gab es in diesem Ausbildungsbereich 2006 noch
die meisten offenen Stellen innerhalb der Papierindustrie, so gelang
es dieses Jahr, hier die beste Quote zu erzielen - bei einem erhöhten
Angebot an Ausbildungsplätzen. Es scheint, dass die Umstrukturierung
des Ausbildungsberufes hier endlich Früchte trägt. Die neue
Ausbildungsordnung für den Beruf des Papiertechnologen trat zum
1. August 2005 in Kraft und löste den bisherigen Beruf des
Papiermachers ab. Der Papiertechnologe ist ein moderner, attraktiver
Beruf, in dem die technologische Prozessorientierung der
Papiererzeugung deutlich wird. Dennoch gaben die Unternehmen als
Grund für die Nichtbesetzung ihrer angebotenen Ausbildungsplätze auch
mangelndes Interesse der Jugendlichen an.

Vor allem jedoch ist immer noch die Eignung vieler Bewerber nicht
ausreichend, auch wenn hier offenbar eine Besserung eingetreten ist.
So blieben angebotene Ausbildungsplätze unbesetzt, weil keine
geeigneten Bewerber angeworben werden konnten. Dies konnte auch nicht
dadurch aufgefangen werden, dass einzelne Betriebe bereitwillig mehr
Ausbildungsplätze besetzten, sofern ein entsprechendes Angebot an
geeigneten Bewerbern vorhanden war.

Der Vorsitzende der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der
Deutschen Papierindustrie e. V., Eberhard Potempa, bedauert diese
seit dem Jahr 1995 andauernde Entwicklung auf dem Bewerbermarkt und
fürchtet um den Fortbestand der Produktion. Um in den kommenden
Jahren ihren Bedarf zu decken, müsste die deutsche Papierindustrie
jährlich knapp 300 neue Auszubildende für den Beruf des
Papiertechnologen einstellen. Angesichts des branchenbezogenen
Bewerbermangels wird aber auch deutlich, dass die immer wieder
diskutierte Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe eine absolut
falsche Entscheidung wäre.

Die VAP ist die sozialpolitische Spitzenorganisation der deutschen
Zellstoff- und Papierindustrie. Ihr gehören die acht
Landesarbeitgeberverbände der deutschen Zellstoff- und
Papierindustrie an. In den 182 Mitgliedsbetrieben sind rund 48.000
Mitarbeiter beschäftigt.

Originaltext: VAP Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52887
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52887.rss2

Pressekontakt:

Für Fragen steht Ihnen Hans-J. Blömeke,
Hauptgeschäftsführer der VAP,
Tel.: 0228-2672810, gerne zur Verfügung.


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