LVZ: Haderthauer: Aufschwung für alle heißt nicht, bessere ALG-I-Leistungen, sondern niedrigere Sozialversicherungsbeiträge / Kein Dammbruch bei Mindestlöhnen
Geschrieben am 06-11-2007 |
Leipzig (ots) - CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer hat die Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung auf unter 3,5 Prozent als "zentralen Punkt" der Union bezeichnet, damit endlich der Aufschwung auch für alle spürbar werde. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) wehrte sie sich zugleich gegen die Überhöhung der Debatte um eine verbesserte Leistung im Rahmen des Arbeitslosengeldes I. "Aufschwung heißt für mich nicht, die Menschen in staatlicher Abhängigkeit zu lassen. Aufschwung für alle bedeutet, alles zu unternehmen, um die Menschen in Arbeit zu bringen. Deshalb ist der zentrale Punkt die weitere Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung", verlangte Haderthauer von der großen Koalition. Dann komme der Aufschwung bei den 27 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an. "Mehr Netto für alle - das ist unser Ziel. Niedrigere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung lassen übrigens auch die Rentner am Aufschwung teilhaben." Die Renten würden schließlich auf Basis der Nettolöhne errechnet. "Wir streben einen Beitragssatz von unter 3,5 Prozent an", machte die Generalsekretärin klar.
Mit Blick auf den heftig umstrittenen Mindestlohn versicherte Haderthauer, der von der Koalition ins Auge gefasste Mindestlohn für Briefzusteller sei "kein Sündenfall". Geplant sei schließlich kein gesetzlicher Mindestlohn. "Vielmehr soll der tarifliche Mindestlohn in dieser Branche für alle Beschäftigten gelten, auch für diejenigen, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Die Anwendung wird ganz klar auf den Bereich der Postzustellung begrenzt." Das läge in der Verantwortung der Tarifparteien. "Einen Dammbruch wird es nicht geben", sagte die Politikerin.
Zugleich begrüßte sie die Positionierung der SPD auf der linken Seite des politischen Spektrums. "Wenn sich die SPD nach links bewegt, dann wird unser Profil dadurch nur noch klarer. Je weiter die SPD nach links rückt, desto leichter fällt es uns, die Unterschiede hervorzuheben." CSU und CDU verfügten demgegenüber über einen klaren Kompass. "Der Kurs der Union wird sich nicht deshalb verändern, weil die SPD unter dem Druck der Linkspartei Kapriolen macht."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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