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Axel Springer AG mit deutlichem Wachstumsschub

Geschrieben am 07-11-2007

Berlin (ots) - 8,9 Prozent Umsatzzuwachs in den ersten neun
Monaten / EBITA trotz Anlaufkosten auf Vorjahresniveau / Neues
Berichtssegment "Digitale Medien" eingeführt / Jahresprognose
bekräftigt

Die Axel Springer AG profitierte in den ersten neun Monaten des
laufenden Geschäftsjahres von einer robusten Entwicklung im
Print-Kerngeschäft, von der konsequenten Umsetzung ihrer
Digitalisierungsstrategie und von der Integration neuer
Geschäftsaktivitäten. Der Konzern steigerte den Umsatz in diesem
Zeitraum um 8,9 Prozent auf EUR 1.890,3 Mio. (Vj.: 1.735,7 Mio.). Zu
diesem Umsatzwachstum trugen insbesondere die akquirierten und neu
gegründeten Onlineaktivitäten sowie das Logistikgeschäft der PIN
Group AG bei. Bereinigt um Akquisitionseffekte wuchs der Umsatz auf
EUR 1.748,6 Mio. (Vj.: 1.735,7 Mio.). Der Anteil des
Auslandsgeschäfts stieg deutlich auf 19,9 Prozent.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Firmenwertabschreibungen (EBITA) belief sich im Berichtszeitraum auf
EUR 267,2 Mio. und lag damit trotz der geplant hohen Anlaufkosten auf
dem Niveau der Vorjahresperiode (Vj. EUR 267,0 Mio.). Der Konzern
erreichte damit eine EBITA-Rendite von 14,1 Prozent. Axel Springer
steigerte den Periodenüberschuss von EUR 173,3 Mio. auf EUR 179,6
Mio. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf EUR 5,67 (Vj: EUR 5,53).

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG,
sagte: "Axel Springer hat in den ersten neun Monaten das Wachstum
deutlich beschleunigt. Unsere Kernaktivitäten im Printbereich sind in
robuster Verfassung, und die konzernweite Digitalisierung des
Inhaltegeschäfts macht sehr gute Fortschritte. Axel Springer hebt
sich aus unserer Sicht damit positiv von der allgemeinen
Branchenentwicklung ab. Mit der Einführung einer neuen
Segmentberichterstattung wollen wir die Werttreiber unseres Geschäfts
insbesondere im digitalen Bereich für Aktionäre und Analysten noch
transparenter machen."

Für das Gesamtjahr 2007 strebt der Vorstand trotz der geplant
hohen Anlaufkosten ein EBITA an, das auf dem um den Ertrag aus der
Kirch-Insolvenz bereinigten Rekordniveau des Vorjahres liegt.

Verbesserung der Transparenz durch veränderte
Segmentberichterstattung

Axel Springer stellt mit dem Neunmonatsbericht die
Segmentberichterstattung um. Damit trägt der Konzern insbesondere der
steigenden Bedeutung der Online- und TV-Aktivitäten Rechnung.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden Segmenten führt Axel Springer
das neue Segment Digitale Medien ein, in dem die nicht an Printmarken
gebundenen Onlineaktivitäten sowie die TV- und Radio-Beteiligungen
des Konzerns gebündelt werden. Die Onlineaktivitäten der Printmarken
bleiben wie bisher den Segmenten Zeitungen und Zeitschriften
zugeordnet. Nach Erwerb der Mehrheit an der PIN Group AG werden die
Postdienstleistungsaktivitäten der PIN Group AG, die Logistik, die
Servicebereiche und die Holding im Segment Logistik/Services/Holding
zusammengefasst. Axel Springer wird mit diesem Schritt der
veränderten Struktur seiner Geschäftsaktivitäten gerecht und trägt
zur Verbesserung der Transparenz bei.

Darüber hinaus weist Axel Springer ab sofort statt der bisherigen
Kategorie Anzeigenerlöse die Kategorie Werbeerlöse aus. Die Kategorie
enthält neben Werbeerlösen der Zeitungen und Zeitschriften auch die
Werbeerlöse der digitalen Medien und spiegelt damit die wachsende
Bedeutung neuer Werbeformen wider.

Die Effekte aus der Kaufpreisallokation der Akquisitionen wurden
aus den operativen Kennzahlen EBITDA, EBITA und EBIT herausgerechnet.

Segmente: Dynamisches Wachstum im Segment Digitale Medien

Mit Erlösen von EUR 1.086,1 Mio. (Vj. 1.066,2 Mio.) und einem
Umsatzanteil von 57,5 Prozent blieben die Zeitungen in den ersten
neun Monaten der größte Umsatzbereich im Konzern. Das Segment legte
sowohl bei den Vertriebs- als auch bei den Anzeigenerlösen zu. Das
EBITA der Zeitungen stieg trotz Belastungen aus der Einstellung der
Entwicklung einer Tageszeitung in Frankreich von EUR 225,6 Mio. auf
EUR 230,0 Mio.

Durch deutliche Zuwächse bei den Vertriebs- und Anzeigenerlösen
steigerte das Segment Zeitschriften den Umsatz um 3,2 Prozent auf EUR
594,8 Mio. (Vj.: 576,6 Mio.). Insbesondere die Akquisition der Jean
Frey AG in der Schweiz trug zu dieser positiven Entwicklung bei. Das
Segment verbesserte das EBITA um 15,6 Prozent auf EUR 59,2 Mio. (Vj.:
51,2 Mio.).

Im neuen Segment Digitale Medien wuchs Axel Springer dynamisch. Im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte das Unternehmen die Umsätze
auf mehr als das Fünffache: Sie legten von EUR 15,1 Mio. auf EUR 79,2
Mio. zu. Zu dieser positiven Entwicklung trugen insbesondere die
erstmalige Konsolidierung der Beteiligungen am europäischen
Frauenportal AUFEMININ.COM, am Marketingdienstleister ZANOX.DE, an
IDEALO.DE und an SMARTHOUSE bei. Auch bereits bestehende Aktivitäten
wie IMMONET.DE entwickelten sich erfreulich. Das EBITA des Segments
stieg von EUR 22,7 Mio. auf EUR 33,8 Mio.

Durch die Neukonsolidierung der PIN Group belief sich der Umsatz
im Segment Logstik/Services/Holding in den ersten neun Monaten auf
EUR 97,0 Mio. (Vj. EUR 43,8 Mio.).

Das EBITA betrug EUR - 54,3 Mio. (Vj.: - 34,2 Mio.), maßgeblich
bedingt durch die Konsolidierung der PIN Group.

Umsatzquellen: Deutlicher Anstieg der Werbeerlöse

Die Vertriebserlöse nahmen im Berichtszeitraum um EUR 13,6 Mio.
auf EUR 892,9 Mio. zu (Vj. EUR 879,3 Mio.), bereinigt um Zukäufe
lagen sie nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Die neu ausgewiesenen
Werbeerlöse entwickelten sich äußerst positiv und stiegen um 11,0
Prozent auf EUR 833,0 Mio. (Vj. EUR 750,7 Mio.), maßgeblich
beeinflusst von der Neukonsolidierung der Gesellschaften ZANOX.DE,
Jean Frey, IDEALO.DE und SMARTHOUSE. Auch akquisitionsbereinigt
legten die Werbeerlöse um 2,8 Prozent auf EUR 771,7 Mio. zu. Die
Übrigen Erlöse erhöhten sich vor allem durch die Neukonsolidierung
der PIN Group AG auf EUR 164,4 Mio. (Vj.: EUR 105,7).

International standen die Zeichen für Axel Springer weiter auf
Wachstum: Der Konzern steigerte den Auslandsumsatz um 35,8 Prozent
von EUR 276,9 Mio. auf EUR 376,0 Mio. Dieser Anstieg ist vor allem in
der Neukonsolidierung der Schweizer Jean Frey AG sowie durch höhere
Umsatzerlöse in Polen, Ungarn und Russland begründet. Der Anteil der
Auslandsumsätze am Gesamtumsatz nahm von 16,0 Prozent auf 19,9
Prozent zu.

Finanzlage: Mehr als EUR 1,2 Mrd. Investitionen in Zukäufe und
Beteiligungen

Die Investitionen in neue digitale Projekte sowie in Zukäufe im
In- und Ausland beeinflussten in den ersten drei Quartalen des
laufenden Geschäftsjahres maßgeblich die Finanzlage des Konzerns. Im
Berichtszeitraum investierte Axel Springer insgesamt EUR 1.299,9 Mio.
(Vj: EUR 53,9 Mio.). Mit EUR 1.231,3 Mio. (Vorjahr: EUR 29,4 Mio.)
verwendete der Konzern einen Großteil dieser Summe für Akquisitionen
von konsolidierten Tochterunternehmen und Beteiligungen. Der Cashflow
aus Investitionstätigkeit belief sich dementsprechend im
Berichtszeitraum auf EUR - 1.278,0 Mio. (Vj.: EUR - 49,1 Mio.). Der
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg deutlich von EUR
161,3 Mio. auf EUR 228,1 Mio.

Der Finanzmittelfonds reduzierte sich zum Ende der Berichtsperiode
erwartungsgemäß um EUR 443,0 Mio. und lag bei EUR 145,2 Mio.
(31.12.2006: EUR 588,7 Mio.). Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten
sich im selben Zeitraum aufgrund der Inanspruchnahme der Kreditlinie
auf EUR 892,1 Mio. (31.12.2006: EUR 111,3 Mio.). Nach einer
Nettoliquidität von EUR 477,4 Mio. zum Jahresende 2006 wies Axel
Springer somit zum 30. September 2007 eine Nettoverschuldung von EUR
746,9 Mio. aus. Die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag mit 42,3
Prozent auf einem weiterhin hohen Niveau (31.12.2006: 57,5 Prozent).

Meilensteine: Digitalisierungsoffensive konsequent fortgesetzt

Axel Springer setzte im dritten Quartal seine
Digitalisierungsstrategie konsequent fort. Bei bestehenden
Online-Aktivitäten erreichte der Konzern neue Rekordwerte. So wurde
Anfang Juli das komplett überarbeitete Onlineportal von
COMPUTERBILD.DE eingeführt. Bereits vier Wochen später schaffte es
laut IVW den Sprung unter die Top 10 der am häufigsten besuchten
Internetportale für Technik. Auch das Anfang des Jahres überarbeitete
Nachrichtenportal der WELT GRUPPE/BERLINER MORGENPOST erreichte im
September mit über 8,5 Millionen Visits einen neuen Rekord. IMMONET
erreichte in den ersten neun Monaten eine Steigerung der Visits um
107 Prozent.

Im Juli erwarb der Konzern 41,4 Prozent der Aktien des führenden
europäischen Internetportals für Frauen AUFEMININ.COM. Damit
erschließt sich Axel Springer die Zielgruppe des für die Printwerbung
interessanten Segments Frauen auch im Internet. Für die noch
ausstehenden Anteile von AUFEMININ.COM unterbreitete Axel Springer
den Aktionären im September ein Übernahmeangebot. Nach Abschluss der
ersten Angebotsfrist im Oktober hält Axel Springer mit 63,48 Prozent
der Anteile eine klare Mehrheit an der Gesellschaft.

Im Ausland stärkte Axel Springer seine Position ebenfalls als
führendes Printmedienunternehmen in attraktiven Märkten - im dritten
Quartal mit besonderem Fokus auf die Schweiz und auf Polen. Nach der
Übernahme der Schweizer Jean Frey AG zum Jahresbeginn übernahm Axel
Springer über die Jean Frey AG zum 1. Juli die Fernsehzeitschriften
TELE, TV 4 und TV2 von der Ringier AG. In Polen gab Axel Springer
Polska die Absicht bekannt, die tägliche Sportzeitung PRZEGLAD
SPORTOWY und deren Beilagen sowie das Portal SPORTS.PL von der
Marquard Media Gruppe zu übernehmen.

Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die
Konzernkennzahlen sowie der vollständige Neunmonatsfinanzbericht sind
unter www.axelspringer.de abrufbar: Bereich "Presse-Service"
>"Presse-Lounge."

Originaltext: Axel Springer AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6338
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6338.rss2
ISIN: DE0005501357

Pressekontakt:
Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de


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