"Krone"-Herausgeber Hans Dichand will Frieden mit Essener WAZ
Geschrieben am 09-11-2007 |
Salzburg (ots) - "Der Hombach ist ja eigentlich ein netter Mensch", sagt der Herausgeber der österreichischen "Kronen Zeitung", Hans Dichand, über den Geschäftsführer der WAZ in Essen, im Branchenmagazin "Der Österreichische Journalist".
Das sind ungewohnte Töne aus Wien nach Jahren heftigster Auseinandersetzungen mit Essen. Die WAZ ist bekanntlich Hälfteeigentümer der größten österreichischen Tageszeitung und wegen unterschiedlicher Auffassung über die künftige Führung der Zeitung in einem Kriegszustand mit der Familie Dichand. Unter anderem hat die WAZ die Bestellung von Christoph Dichand, dem Sohn von Hans Dichand, zum Chefredakteur abgelehnt. Umgekehrt hat Hans Dichand WAZ-treue Chefredakteure aus der Zeitung entfernt, natürlich gegen den Willen des Essener Partners.
Ebenfalls nicht zimperlich, hat Michael Dichand, der älteste Sohn des Wiener Verlegers, dem Essener Verlag Geschäfte mit dem organisierten Verbrechen auf dem Balkan vorgeworfen und damit eine Prozesslawine ausgelöst. Erich Schumann, WAZ-Miteigentümer, wiederum prophezeite im österreichischen Fernsehen seinem betagten Wiener Partner eine biologische Lösung des Streits. Und irrte dabei, wie man inzwischen weiß. Schumann ist tot, Dichand ist inzwischen 86 und will nun anscheinend sein Haus bestellen. Im "Journalist"-Interview erklärt Dichand auch, dass er am liebsten im Büro sterben wolle. Nach wie vor ist der älteste Zeitungsmacher Österreichs täglich in der Redaktion und verfasst auch noch regelmäßig Kommentare und längere Beiträge.
Für die mehr als 200 Seiten umfassende "Journalist"-Jubiläumsausgabe verfasste auch Natascha Kampusch ihren ersten journalistischen Beitrag. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Entführungsopfer erklärt, dass sie eventuell Journalistin werden wolle. In ihrem Beitrag beschäftigt sich Kampusch ausführlich mit den Medien und spart dabei nicht mit Kritik. "Ursprünglich vertraute ich den Medien", schreibt Kampusch. Und sie sei sehr enttäuscht worden.
Der "Österreichische Journalist" erscheint im Salzburger Verlag Oberauer. Im gleichen Verlag werden unter anderem der "Schweizer Journalist", das deutsche "MediumMagazin", der "Wirtschaftsjournalist" und der Online-Dienst "Newsroom.de" verantwortet. Die Jubiläumsausgabe kann im Internet bestellt werden unter www.journalist.at .
Originaltext: Medienfachverlag Oberauer GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50148 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50148.rss2
Pressekontakt: Johann Oberauer Tel. +43/664/2216643 eMail: johann.oberauer@oberauer.com
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