Der Tagesspiegel: SPD-Haushaltspolitiker Schneider warnt Union vor Abkehr vom Konsolidierungskurs durch neue Staatsausgaben
Geschrieben am 10-11-2007 |
Berlin (ots) - Berlin - Kurz vor dem Treffen des Koalitionsausschusses und den abschließenden Beratungen zum Bundeshaushaltes 2008 gibt es heftige Auseinandersetzungen innerhalb der großen Koalition um die Verwendung zusätzlicher Steuereinnahmen von rund einer Milliarde Euro. Der haushaltspolitische Sprecher der SPD, Carsten Schneider, will das Geld komplett in die Senkung der Neuverschuldung stecken und die Kreditaufnahme im kommenden Jahr von 12,9 auf 11,9 Milliarden Euro senken. Der Union warf Schneider vor, dieses Ziel torpedieren und den größten Teil des Geldes investieren zu wollen. "Wer es ernst meint mit der Sanierung des Haushaltes", sagte Schneider dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag", "der muss jetzt den schönen Worten auch Taten folgen lassen". Schneider warnte die Union davor, mit neuen Staatsausgaben den Konsolidierungskurs zu gefährden. "Es gibt keine Geschenke zu verteilen", sagte er. In Anbetracht steigender Zinsausgaben des Bundes in den nächsten Jahren werde sonst das Ziel eines ausgeglichenen Bundeshaushaltes 2011 gefährdet. "Nur wenn wir jetzt Kurs halten", sei das Ende des Schuldenmachens zu erreichen. Das betreffe auch das von der Union für die nächste Legislaturperiode geplante Betreuungsgeld für zu Hause erziehende Eltern. "Der Bund kann sich solche Milliardengeschenke nicht leisten", warnte Schneider,
Schneider stellte auch das bereits von den Koalitionspartnern formulierte Ziel zur Senkung des Arbeitslosenbeitrages auf 3,5 Prozent in Frage. Seriös gerechnet könne die Bundesagentur für Arbeit (BA) einen solch niedrigen Beitragssatz nur ein einziges Jahr finanzieren, sagte er. Danach müsse Nürnberg Rücklagen angreifen oder in der nächsten Abschwungphase der Konjunktur den Beitragssatz wieder anheben. "Die Bundesagentur darf nicht zur Melkkuh der Nation werden", warnte er. Eine dauerhafte Finanzierung der Eingliederungsmaßnahmen für Arbeitslose sei nur zu sichern, wenn der Beitragssatz auf maximal 3,7 Prozent gesenkt werde, sagte Schneider dem Blatt.
Bei Rückfragen:
Der Tagesspiegel am Sonntag Politikredaktion Tel.: 030/26009389
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
103565
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Auch Finnland will Änderungen an der Ostsee-Pipeline / Regierung in Helsinki warnt vor Umweltrisiken Berlin (ots) - Berlin - Nach Schweden hat nun auch Finnland Vorbehalte gegen den Verlauf der geplanten Ostsee-Pipeline geäußert und sich für eine Änderung der Route ausgesprochen. Die Regierung in Helsinki fürchtet Umweltrisiken, sollte die Leitung wie geplant gebaut werden. "Wir hoffen, dass die Route auf russischem Gebiet noch geändert wird", sagte der finnische Umweltminister Kimmo Tiilikainen dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". "Sie verläuft sehr dicht an finnischen Naturschutzgebieten." In der Nähe der russische Insel Gogland, mehr...
- LVZ: Tiefensee warnt Bahn-Management und Lokführer-Gewerkschaft vor dramatischen Image- und Volkswirtschaftsschaden bei Streikfortsetzung / Bei Bahnprivatisierung werde die SPD-Beschlusslage nicht aus Leipzig (ots) - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat das Bahn-Management und die Gewerkschaft der Lokomotivführer aufgefordert, "wieder miteinander zu verhandeln, statt nur übereinander zu sprechen". In einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Tiefensee, als Vertreter des Bahn-Anteileigners Bund, der Bund könne zwar weder Schiedsrichter sein noch sich aktiv in den Tarifkonflikt einmischen. Aber er wolle auf "die sachliche Form der Auseinandersetzung" drängen. Dies habe auch existenzielle Gründe mehr...
- NABU-Bundesvertreter wählen Tschimpke für weitere vier Jahre zum Präsidenten - Tschimpke: Kein Klimaschutz ohne Naturschutz Berlin (ots) - Hamburg - Olaf Tschimpke ist der alte und neue NABU-Präsident. Die NABU-Delegierten wählten ihn am Samstagabend auf der Bundesvertreterversammlung in Hamburg mit der großen Mehrheit für weitere vier Jahre ins Amt. Der 51 Jahre alte Diplom-Geograf ist seit 2003 Chef des NABU. Vor seiner Wahl zum Präsidenten war Tschimpke insgesamt 18 Jahre als Landesgeschäftsführer und Vorsitzender des NABU Niedersachsen tätig. Auch das NABU-Präsidium wurde in der bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt. Angesichts der aktuellen Diskussionen mehr...
- Landminen: Hilfsbereitschaft steigt - Opferzahl sinkt - Jedes dritte Opfer ist ein Kind - Bundesregierung soll wieder mehr Mittel für Minenaktionsprogramme bereitstellen Berlin (ots) - Sperrfrist 11.11. 24:00 Die internationale Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) hat am heutigen Tag ihre Jahresbilanz, den Landmine Monitor 2007, veröffentlicht. Laut ICBL sank die Zahl der registrierten Opfer von Landminen und Blindgängern im Jahr 2006 weltweit um 16% auf 5.751. Die ICBL glaubt jedoch, dass die Dunkelziffer weit höher liegt, wenn auch unterhalb von 20.000 Opfern pro Jahr. "Die sinkenden Opferzahlen stehen für den Erfolg der Ottawa-Konvention und sind auch dem unermüdlichen Einsatz von Nichtregierungsorganisationen mehr...
- IPCC-Konferenz signalisiert der Welt: Klimaerwärmung muss entschlossen bekämpft werden Berlin (ots) - Der vierte und abschließende Bericht des ab morgen im spanischen Valencia tagenden Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) werde erneut deutlich machen, dass die Verminderung der Treibhausgase zuerst Aufgabe der Industriestaaten sei. Die Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Angelika Zahrnt, sieht beim Schutz des globalen Klimas zwar auch die Schwellenländer in der Pflicht. Die CO2-Emissionen müssten jedoch hauptsächlich von jenen deutlich verringert werden, die in der Vergangenheit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|