Westdeutsche Zeitung: Laschet von CDU-Grundsatzprogramm enttäuscht
Geschrieben am 13-11-2007 |
Düsseldorf (ots) - NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) hält den Teil des CDU-Grundsatzprogrammes zur Integrationspolitik für enttäuschend. Den Autoren des Entwurfs sei "kein wirklich großer Wurf gelungen", sagte er in einem Interview mit der "Westdeutschen Zeitung" (Dienstag/Düsseldorf). "Normalerweise sollten Grundsatzprogramme einen Schritt weiter gehen als die aktuelle Politik." Nun sei es umgekehrt: "Die Tagespolitik der Bundeskanzlerin, aber auch das, was wir in Nordrhein-Westfalen machen, ist schon weiter." Das Programm soll auf dem CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember in Hannover beschlossen werden.
Laschet kritisiert, dass der Programmentwurf "jahrzehntelange Versäumnisse bei der Integration" nicht tief genug analysiere und Realitäten missachte. Während es im Text ausweichend heißt, Deutschland sei ein "Integrationsland", steht für Laschet fest: "Wir sind de facto ein Einwanderungsland."
Auch will der NRW-Minister den umstrittenen Begriff von der deutschen Leitkultur, der nun im Entwurf steht, um das Wort "gemeinsame" ergänzt wissen: Es diene der Gesellschaft nicht, wenn drei Viertel der Menschen dem anderen Viertel vorschrieben, wie es zu leben habe. "Das Viertel, das zugewandert ist, hat auch Werte einzubringen, die wir verloren haben."
Während sich CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla gestern lieber nicht zu der Laschet-Kritik äußern wollte, wies Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach diese im Gespräch mit der "Westdeutschen Zeitung" zurück: "Man darf ein Grundsatzprogramm nicht mit praktischer Regierungsarbeit verwechseln." Außerdem sei Deutschland kein klassisches Einwanderungsland in dem Sinne, dass Zuwanderern Tür und Tor geöffnet würden.
Originaltext: Westdeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2
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