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Prävention - Chance für die Zukunft? Kontroverse Diskussion auf dem 61. Bayerischen Heilbädertag in Bad Aibling / Vertreter aus Politik und Wirtschaft beziehen Stellung / Neue Mitglieder aufgenommen

Geschrieben am 13-11-2007

München (ots) - Die Bayerischen Heilbäder zeigen sich als
innovative, zukunftsorientierte Gesundheitsoasen. Aufgrund dieser
medizinisch-therapeutischen Kernkompetenz werden anerkannte
Präventionsmaßnahmen im Regelfall mit bis zu 150 EUR jährlich von den
Kassen bezuschusst. Das neue geplante Präventionsgesetz wird jedoch
einige Änderungen nach sich ziehen. Ob es überhaupt kommt und wie es
aussehen soll, wurde auf dem 61. Bayerischen Heilbädertag in Bad
Aibling kontrovers diskutiert.

MdB Ernst Hinsken, der Beauftragte der Bundesregierung für den
Tourismus, machte in seinem Grußwort zuvor mit einer Statistik
deutlich, wie wichtig Prävention für jeden Einzelnen in den kommenden
Jahren werde und welches Gästepotenzial die bayerischen Heilbäder zu
erwarten hätten: "Im Jahre 2040 werden 50 Prozent der Bevölkerung
älter als 50 Jahre sein!"

Auf dem Podium zum Thema "Prävention - eine Chance für die
Zukunft" saßen Jella Teuchner, SPD-Abgeordnete und Mitglied des
Bundestages, Otto Giseke, Bereichsleiter Zentrale
Gesundheitsförderung der AOK Bayern, Christian Bredl, Leiter der
Ersatzkassenverbände in Bayern, und BHV-Präsident Klaus Holetschek.
Teuchner erläuterte: "Prävention ist eine wichtige Voraussetzung
dafür, in einer Gesellschaft des längeren Lebens auch unter
veränderten Bedingungen bis in das hohe Alter Innovationsfähigkeit
und Produktivität zu erhalten. Jeder muss dabei für sich selbst
sorgen - ergänzend dazu soll das Präventionsgesetz greifen." Nach dem
von der SPD momentan vorgelegten Gesetzestext sieht das
Bundesgesundheitsministerium einen Fondsfinanzierten Ansatz vor, der
auch von Sozialversicherern und Krankenkassen gespeist werden soll.
Zugute kommen sollen die Leistungen Menschen in sogenannten
bestimmten Lebenswelten wie Schulen, Kindergärten oder Altersheimen.
Die Sorge der BHV-Delegierten, dass die bayerischen Heilbäder in
diesem "Setting-Ansatz" keine Rolle spielen, räumte Teuchner aus.
Auch für sie gehören die Leistungen und Kompetenzen der Heilbäder und
Kurorte dringend in den Präventionsbereich.

Nicht nur für Klaus Holetschek eine gute Nachricht. Er warb
inständig darum, in einem potentiellen Gesetz die Bäder in
Deutschland als eine feste Säule der Prävention zu verankern. Bleibt
die Frage der Finanzierung: Da das von der Bundesregierung geplante
Präventionsgesetz neben Beiträgen von Rentenversicherung,
Unfallversicherung und Pflegeversicherung auch Beiträge von den
gesetzlichen Krankenkassen vorsieht, sprach Otto Giseke gar von einem
"Präventions-Verhinderungs-Gesetz". Neue Pflichtabgaben aus den
Beiträgen heraus würden positive Leistungen und Bezuschussungen auf
Seiten der Kassen behindern. Ein gordischer Knoten, der auch in Bad
Aibling nicht gelöst werden konnte. Christian Bredl schloss sich den
Worten von Otto Giseke an. "Wir brauchen kein Präventionsgesetz. Der
Staat will Geld von den Krankenkassen, um es von oben herab auf die
verschiedenen Stellen zu verteilen. Dies ist jedoch unnötig, weil die
Kassen bereits sehr konstruktiv mit Institutionen wie den Bayerischen
Heilbädern im Hinblick auf Prävention zusammen arbeiten." Mit einer
aufgrund des Präventionsgesetzes bedingten Abgabe wäre dies in dem
bisherigen Umfang nicht mehr möglich.

Holetschek machte deutlich, dass die bayerischen Heilbäder von der
Politik ein klares Zeichen erwarten, bei einer kommenden
Weichenstellung berücksichtigt zu werden. "Gerade die bayerischen
Heilbäder waren und sind es, die in den letzten Jahren hohe
Investitionen vorgenommen haben, um qualitativ sehr hochwertige
Präventionsmaßnahmen anbieten zu können. Insbesondere im Hinblick auf
den dramatischen Einbruch der von Kostenträgern geförderten Kuren
aufgrund der veränderten gesetzlichen Voraussetzungen."

Neben den zukunftsträchtigen politischen Themen haben die
Bayerischen Heilbäder mit ihrer in diesem Herbst gestarteten großen
Image- und Präventionskampagne bewiesen, dass sie genau den
Forderungen aller politischen Lager gerecht werden und den
vorbeugenden medizinischen Ansatz für die Bevölkerung mit Leben
füllen. "Alleine können wir die vorhandene Motivation in unseren
Orten nicht zu den Ergebnissen führen, die wir leisten könnten. Wir
brauchen die politische Unterstützung - auch und insbesondere im
Rahmen einer Berücksichtigung in einem künftigen Gesetz", so
Holetschek. Ein neuer Meilenstein auf dem Weg nach vorne ist der
komplett neue Internet-Auftritt www.gesundes-bayern.de, der in
Anwesenheit der Schauspielerin Ursula Buschhorn, die die Kampagne
"Rein ins gesunde Leben" unterstützt, in Bad Aibling erstmals
vorgestellt wurde. Er bietet unter anderem jedem Gast die
Möglichkeit, den passenden Ort mit der richtigen Anwendung für sein
persönliches Krankheitsbild oder Zipperlein zu finden. Der neue
Gesundheitsfinder macht es möglich.

Ein Indiz, dass der BHV auf dem richtigen Weg ist, ist auch, dass
gleich zwei weitere bayerische Orte eine Mitgliedschaft beantragt
haben. Krumbach in Schwaben und der Markt Neualbenreuth zählen ab dem
1. Januar 2008 zu den starken Partnern des BHV.

Originaltext: Bayerischer Heilbäderverband e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68043.rss2

Pressekontakt:
Jens Huwald
Leiter PR/Unternehmenskommunikation
BAYERN TOURISMUS Marketing
Tel.: 089/21 23 97 10
Fax: 089/21 23 97 99
Mail: huwald@bayern.info
Presseservices: www.bayern.by, www.presse.bayern.by,
www.bildarchiv.bayern.by


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