Saarbrücker Zeitung: Klimaprogramm der Bundesregierung steht - Glos stellt Bedenken zurück - Am 5. Dezember im Kabinett
Geschrieben am 14-11-2007 |
Berlin / Saarbrücken (ots) - Das Klimaprogramm der Bundesregierung steht in den Grundzügen jetzt fest. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hat seine Bedenken gegen einige der 29 geplanten Vorhaben zurückgestellt, so dass die Vorschläge jetzt am 5. Dezember ins Kabinett gebracht werden können. Das erfuhr die "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) aus Regierungskreisen. Demnach fand am Dienstag ein letztes Treffen zwischen Glos und Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) statt, nachdem sich zuvor bereits die Staatssekretäre aus Wirtchafts-, Umwelt-, Bau- und Finanzministerium weitgehend geeinigt hatten. Zwar müssten in einer erneuten Staatssekretärsrunde am nächsten Dienstag noch einige Details geklärt werden, doch gebe es keine grundsätzlichen Differenzen mehr, hieß es. Wirtschaftsminister Glos sieht demnach seine Sorge, die Maßnahmen könnten Wirtschaft und Verbraucher zu sehr belasten, als ausgeräumt an. Das Klimapaket soll bis 2020 zu einer Verringerung des CO2-Ausstoßes in Deutschland um 35 bis 36 Prozent gegenüber 1990 führen. Alle Maßnahmen sollen Anfang 2009 in Kraft treten. Zum Paket gehört die Umstellung der Kfz-Steuer auf CO2-Basis statt auf Hubraum. Sie gilt für Neufahrzeuge; Altbesitzer können zwischen beiden Formen entscheiden. Eine Befreiung von Fahrzeugen mit weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer wird noch geprüft. Die Energiesparverordnung wird geändert und setzt 2009 einen um 30 Prozent erhöhten Energieeffizienz-Standard bei Neubauten oder nach einer "grundlegenden" Sanierung eines Hauses. 2012 soll ein weiterer Schritt von 30 Prozent folgen. Die Erzeugung von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung soll bis 2020 auf einen Anteil von 25 Prozent verdoppelt werden. Dazu stehen jährlich 750 Millionen Euro Fördermittel bereit. Im Zieljahr 2020 soll auch der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen mit 27 Prozent doppelt so hoch sein wie heute. Die Einspeisevergütungen für Off-Shore-Windanlagen und Biogas werden dazu erhöht, die für Photovoltaik wird leicht gesenkt. Bei der häuslichen Wärme soll ein neues Wärmegesetz vorschreiben, dass bei Neubauten 15 Prozent, nach einer Sanierung zehn Prozent der Wärme aus erneuerbaren Quellen kommen müssen. Hierfür stehen jährlich 350 Millionen Euro Fördermittel bereit. Verfassungsrechtlich geprüft werden noch Druckmittel gegenüber Vermietern, die ihre Gebäude nicht energetisch sanieren.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
Pressekontakt: Saarbrücker Zeitung Büro Berlin Telefon: 030/226 20 230
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
104577
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach befürchtet "Politikwechsel" in der Großen Koalition CDU/CSU-Fraktionsvize: Auf Müntefering war noch Verlass Köln (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, fürchtet wegen des Rücktritts von Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) negative Folgen für die Große Koalition. "Die Frage ist, ob es einen Politikwechsel geben wird", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Das macht mir mehr Sorgen als der Personalwechsel. Franz Müntefering war 100 Prozent absprache-fest. Da konntest Du nachts das Licht ausmachen und musstest nicht Angst haben, dass es morgen wieder von vorne losgeht." mehr...
- Apotheker fordern konsequenten Verbraucherschutz / ABDA-Präsident Wolf: Arznei-Kioske gefährden Patienten Berlin (ots) - 14. Nov. 2007 - Die deutschen Apotheker fordern den Gesetzgeber auf, die Warnungen von Bundeskriminalamt und Weltgesundheitsorganisation (WHO) ernst zu nehmen und dem aktuellen Treiben von Versandapotheken ein Ende zu setzen. Zur Ankündigung einer Versandapotheke, an einem Kiosk Rezepte einscannen und diese dann beliefern zu wollen, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: "Im Windschatten der Zulassung von Versandapotheken wird der Gesundheits- und Verbraucherschutz mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Thema Mietrecht Ulm (ots) - Eigentlich ging es gestern vor dem Bundesgerichtshof um die Haltung von Katzen in einer Mietwohnung. Darüber wurde aber kein Urteil gefällt. Dennoch: Mieter, die Kleintiere halten wollen, wissen nun, woran sie sind - egal, was der Vermieter vorschreibt. Die tierischen Hausgenossen ziehen einfach mit ein. Kleintiere wie Hamster oder Meerschweinchen darf jeder Mieter mitbringen oder sich nach dem Einzug zulegen. Es bedarf keiner ausdrücklichen Erlaubnis im Mietvertrag. Das gibt zumindest im Fall dieser Tiere Rechtssicherheit mehr...
- Westfalenpost: Fragiles Gebilde Hagen (ots) - Rasmussen Wahlsieger in Dänemark Von Thorsten Keim Anders Fogh Rasmussen ist der erste liberale Politiker in Dänemark, dem die Wiederwahl zum Regierungschef zweimal hintereinander gelang. Der Wahlkampf verlief routiniert und thematisch wenig überraschend. Am Ende wucherte der bürgerliche Politiker erfolgreich mit seinen wirtschaftlichen Pfunden "stabiles Wachstum und historisch niedrige Arbeitslosenquote". Allerdings klammerten überraschenderweise sowohl Rasmussen als auch seine sozialdemokratische Herausforderin Helle Thorning-Schmidt mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Entscheidung zur Dresdner Elbtalbrücke Frankfurt/Oder (ots) - Auch ein Tunnel würde den Willen der Bürger nicht untergraben Die Politiker wären nun gut beraten, die Zeit zu nutzen, um sich nicht wieder voreiliges Handeln vorwerfen zu lassen, wie beim Bürgerentscheid, als eine andere als die Brückenlösung zu wenig in Erwägung gezogen wurde. Zwar müssten aus formal-juristischen Gründen erneut die Bürger entscheiden, wenn ein Tunnel gebaut werden sollte. Das käme teurer und die bereits verplanten Millionen für die Brücke wären in den Elbsand gesetzt worden. Was den gesunden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|