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Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und KfW Entwicklungsbank kündigen "Wachstumsinitiative für Arme" an

Geschrieben am 15-11-2007

Frankfurt (ots) -

Zusätzliche Bereitstellung von bis zu 1,3 Mrd. EUR für
Armutsreduzierung

Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) und die KfW Entwicklungsbank haben heute in Berlin
die "Wachstumsinitiative für Arme" angekündigt. Sie zielt darauf ab,
die Finanzsektoren in Entwicklungsländern zu stärken, deren
unzureichende Leistungsfähigkeit zu den wesentlichen Engpässen für
wirtschaftliches Wachstum zählt. Die KfW Entwicklungsbank will bis
2010 Mittel in Höhe von 1,3 Mrd. EUR für strukturierte
Finanzierungen, insbesondere strukturierte Fonds und Verbriefungen
zur Verfügung stellen und überdies private Investoren für eine
Zusammenarbeit in der Finanzierung gewinnen. Die KfW Entwicklungsbank
schätzt, dass mit Hilfe der "Wachstumsinitiative für Arme" rund 17
Mio. benachteiligte Menschen mit Krediten und andere
Finanzdienstleistungen erreicht werden können, mit denen sich neue
Entwicklungschancen für sie eröffnen.

"Die Förderung der Finanzsystementwicklung hat große Bedeutung in
der deutschen Entwicklungszusammenarbeit", betonte Karin Kortmann,
parlamentarische Staatssekretärin im BMZ. Ein mittlerweile sehr
anerkannter Bereich der Finanzsektorentwicklung sei die
Mikrofinanzierung, erläuterte die Politikerin. "Durch die
Bereitstellung von Krediten und anderen Finanzdienstleistungen an
kleine Unternehmen in Entwicklungsländern, hat sie sich als ein
erfolgreiches Instrument der Armutsreduzierung weltweit erwiesen.
Viele Kleinstunternehmer und -unternehmerinnen konnten damit ihr
Schicksal in die eigene Hand nehmen, Einkommen für ihre Familien
erzeugen und Arbeitsplätze für andere schaffen." Mit der
"Wachstumsinitiative für Arme" soll an die erfolgreiche Arbeit der
deutschen Entwicklungszusammenarbeit in diesem Bereich angeknüpft
werden. In den vergangenen sechs Jahren wurden von der
Bundesregierung 750 Mio. EUR aus dem Haushalt für die Förderung der
Finanzsektoren in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt.

"Das Besondere an der "Wachstumsinitiative für Arme" ist es, dass
wir in Ergänzung zu den Geldern der Bundesregierung als KfW
Entwicklungsbank in erheblichem Maße eigene Mittel in Höhe von 1,3
Mrd. EUR zur Verfügung stellen wollen", sagte Ingrid Matthäus-Maier,
Vorstandssprecherin der KfW Bankengruppe. Die KfW Entwicklungsbank
zählt zu den weltweit führenden Entwicklungsinstitutionen im Bereich
der Finanzsektorförderung.

Die KfW unterstützt im Auftrag des BMZ über 200
Finanzsektorvorhaben in 62 Ländern mit einer Zusagesumme von 2,4 Mrd.
EUR. "Die guten Erfahrungen mit einer Vielzahl von Banken und anderen
Partnern in Entwicklungsländern haben uns ermutigt, verstärkt
Finanzierungen in eigenem Risiko bereitzustellen", erläuterte Ingrid
Matthäus-Maier, "auch wenn die Rahmenbedingungen in vielen
Entwicklungsländern weiterhin durchaus schwierig sind."

Die "Wachstumsinitiative für Arme" soll neben einer Fortführung
der Unterstützung von kleinen Unternehmen und Mikrounternehmen auch
auf die Förderung von Wohnraumfinanzierungen für
Niedrigeinkommenshaushalte und auf die Bereitstellung von Krediten
für Entwicklungsvorhaben in den lokalen Währungen von
Entwicklungsländern fokussieren, die derzeit kaum angeboten werden.
In der Umsetzung der Initiative arbeitet die KfW Entwicklungsbank mit
Banken und anderen Finanzdienstleistern in Entwicklungsländern
zusammen, die bewiesen haben, dass sie die armen Teile der
Bevölkerung mit geeigneten Produkten erreichen können. Die KfW
Entwicklungsbank ist im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit im
Auftrag des BMZ tätig und unterstützt somit die Bundesregierung beim
Erreichen ihrer entwicklungspolitischen Ziele. Dazu zählen
insbesondere die international vereinbarten
Millennium-Entwicklungsziele, die eine Halbierung der Armut bis zum
Jahr 2015 vorsehen. Wie bei der deutschen Finanziellen Zusammenarbeit
die Regel, soll auch bei der Umsetzung der Wachstumsinitiative eine
Koordination mit anderen Gebern oder internationalen
Finanzinstitutionen wie der Weltbank erfolgen.

"Mit der "Wachstumsinitiative für Arme" kann die KfW
Entwicklungsbank ihre einzigartige Stärke ausspielen", betont
Wolfgang Kroh, Mitglied im Vorstand der KfW. "Wir können die
langjährigen Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit mit
unserem Bank-Know-how aus dem inländischen Fördergeschäft
verknüpfen." So sollen in der Wachstumsinitiative strukturierte
Finanzierungen wie Verbriefungen und strukturierte Fonds eingesetzt
werden. Diese erlauben es, Risiken aus Investitionen in
Entwicklungsländern so zu gliedern und zu streuen, dass es auch unter
den Risikoerwägungen privater Investoren möglich ist, sich zu
beteiligen. "Auf diese Weise lässt sich privates Kapital für
armutsmindernde Entwicklungsvorhaben in Ländern Afrikas oder Asiens
mobilisieren, in die es sonst nie geflossen wäre", erläutert Wolfgang
Kroh. "Die KfW Bankengruppe zählt in Europa zu den führenden
Instituten im Bereich von Verbriefung und Strukturierung. Diese
Stellung wollen wir für die Entwicklungszusammenarbeit nutzbar
machen."

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Für Rückfragen:
Dr. Charis Pöthig,
Tel: 069 7431-4683, E-Mail: charis.poethig@kfw.de

KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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