Mitteldeutsche Zeitung: zur Thierse-Äußerung
Geschrieben am 15-11-2007 |
Halle (ots) - Es kann keinen Zweifel geben: Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat einen schweren Fehler gemacht. Seine gestrige Erklärung reicht nicht, um das zu bereinigen. Eine förmliche Entschuldigung muss folgen. Der Sozialdemokrat sagt zwar, das Interview sei "arg verkürzt" wieder gegeben worden. Der Satz: "Seine Frau im Dunkeln in Ludwigshafen sitzen zu lassen, wie es Helmut Kohl gemacht hat, ist kein Ideal", ist aber offenbar so gefallen. Thierse brüskiert damit nicht allein den Altkanzler und seine Frau Hannelore. Er schadet der politischen Kultur. Und er instrumentalisiert Franz Müntefering und seine Frau Ankepetra gleich mit. Kaum vorstellbar, dass die Frau Müntefering mit der toten Frau Kohl verglichen werden möchte. Der Satz ist in jeder Beziehung ungehörig.
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