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Rheinische Post: Merkel und die Stammkunden

Geschrieben am 18-11-2007

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Immer deutlicher zeigt sich, welche Lücke der aus eigener Schuld
und an Angela Merkels Dominanzstreben politisch gescheiterte
Friedrich Merz in der CDU Deutschlands reißt. Es ist schon wahr, dass
auch für den ehemaligen CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag der Satz
von den reisenden Kaufleuten gilt, die man nicht aufhalten soll; aber
durch Merz' innerliche Abkehr von der Merkel-CDU und seinen
angekündigten Mandatsverzicht ab 2009 fehlt ein wortmächtiger und in
jeder politischen Schlacht verwendbarer Exponent des Markenkerns der
Union: der wirtschaftlichen Kompetenz, solide grundiert mit
bürgerlich-mittelständischem Konservatismus und Leistungsethos. Für
die CDU gilt mehr denn je, was kluge Ladenbesitzer und politische
Parteien zu beachten haben: dass man Laufkundschaft zwar umwerben,
aber vor allem die Stammkunden bei Laune halten muss. Letzteres erst
sichert den langfristigen Erfolg. Die Beck-SPD begreift das gerade.
Da Merkel als sehr lernfähig gilt, wird sie schon zum CDU-Parteitag
Anfang Dezember und in den Monaten danach zeigen müssen, dass sie
nicht nur ein wandelnder Vermittlungsausschuss der ihr so lieb
gewordenen großen Koalition ist, sondern auch eine Christdemokratin
mit entsprechend festen, vor allem glaubwürdigen Überzeugungen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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