Jobmaschine Zahnarztpraxis: Steigende Beschäftigtenzahlen und hohe Ausbildungsrate
Geschrieben am 04-05-2006 |
Berlin (ots) - "Zahnarztpraxen sind ein Paradebeispiel für die Jobmaschine Gesundheitswesen. Wir hatten Ende 2004 deutschlandweit mehr als 380.000 Arbeitsplätze in der Zahnmedizin, und vor allem: Wir bilden weit überdurchschnittlich aus. Die Gesundheitspolitik sollte dabei helfen, dass das so bleibt." So kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Jürgen Fedderwitz, heute die Vorlage von Eckdaten über Zahnarztpraxen als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor.
Nach Angaben der KZBV waren Ende 2004 in Deutschland knapp 56.000 Zahnärzte mit Kassenzulassung tätig, die insgesamt 226.000 Arbeitnehmer beschäftigten. Im Jahr 1998 seien es noch 210.000 gewesen. Der zahnmedizinische Sektor weise ein kontinuierliches Job-Wachstum aus. Besonders hervorzuheben ist laut Fedderwitz, dass die Auszubildendenrate mit 13,5 Prozent der Beschäftigten weit über dem Durchschnitt liegt. Zudem gebe es etwa 100.000 weitere Arbeitsplätze, vor allem bei zahntechnischen Laboren und in der Dentalindustrie, die von den Zahnarztpraxen mittelbar abhingen.
Anlass für Fedderwitz' Äußerungen war eine Ausarbeitung des Berliner Zahnmediziners Klaus Schindel, die die Kassenzahnärztliche Vereinigung Berlin vorgelegt hat. Danach weist das Gesundheitswesen insgesamt ein hohes Wachstums- und Beschäftigungspotential auf. Dazu der Vorstandsvorsitzende der Berliner Zahnärztevereinigung, Dr. Jörg-Peter Husemann:
"Die Gesundheitsbranche ist sehr personalintensiv. Besonders niedergelassene Ärzte und Zahnärzte haben das Potenzial, noch mehr Jobs zu schaffen, weil der medizinische Bedarf in einer alternden Gesellschaft wächst. Voraussetzung ist allerdings, dass die Einnahmeschwäche des Gesundheitssystems behoben wird."
KZBV-Chef Fedderwitz verwies auf Berechnungen des Instituts der Deutschen Zahnärzte, nach denen Zahnärzte erhebliche Investitionen für ihre Existenzgründung leisten: "Die Investitionen lagen 2004 in den alten Bundesländern durchschnittlich bei 255.000 Euro für die Übernahme einer Praxis und bei 335.000 Euro für eine Neugründung. Dabei nutzen immer mehr Frauen die Chance einer Niederlassung." Der Frauenanteil bei Neugründungen liege im Westen bei 39 Prozent, in den neuen Bundesländern sogar bei 52 Prozent.
Für Fedderwitz ist die hohe Bereitschaft der Zahnärzte, eine eigene Praxis zu gründen, die beste Garantie dafür, dass die zahnmedizinische Versorgung im gesamten Bundesgebiet gesichert bleibt: "Wir haben auch in den ländlichen Bereichen eine tadellose Versorgungsdichte. Das trägt maßgeblich dazu bei, dass die Zähne der Patienten heute so gesund sind wie noch nie. Für die Zahnärzteschaft ist es ganz entscheidend, dass wir unsere arbeitsmarktpolitische und versorgungspolitische Erfolgsstory fortsetzen können. Deswegen appellieren wir an die Politik bei der kommenden Gesundheitsreform nichts zu unternehmen, was die Jobmaschine Zahnarztpraxis abwürgen könnte oder die flächendeckende Versorgung der Patienten durch freiberuflich tätige Zahnärzte gefährdet."
Originaltext: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12264 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12264.rss2
Für Rückfragen: Dr. Reiner Kern, KZBV, Tel. 030 - 28 01 79 27 Stefan Grande, KZV Berlin, Tel. 030 - 89 00 41 68
Die Ausarbeitung kann über KZBV.Presse@KZBV.de angefordert werden.
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) Universitätsstr. 73, 50931 Köln Internet: www.kzbv.de
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