Südwest Presse: Kommentar zu Merkel / USA-Besuch
Geschrieben am 04-05-2006 |
Ulm (ots) - George W. Bush gibt sich alle Mühe, die deutsch-amerikanischen Beziehungen durch eine Reihe persönlicher Gesten gegenüber der Kanzlerin zu fördern. Bekanntlich war das Verhältnis des Präsidenten zu Gerhard Schröder so tief gestört, dass es mit Angela Merkel nur besser werden konnte. Dass die Chemie zwischen ihnen stimmt, haben sie jetzt eindrucksvoll vorgeführt. Nun ist die Charmeoffensive des Präsidenten ein keineswegs uneigennütziger Gunstbeweis. Bush ist auf dem Tiefpunkt seiner Popularität angelangt, die unvollendete Irak-Mission lastet schwer auf seiner Regierung, ebenso der ungewisse Ausgang des Atomstreits mit dem Iran. Da kann sich der Herr im Weißen Haus keine Konflikte mit den Europäern leisten, im Gegenteil umwirbt er gerade die deutsche Regierungschefin als wichtige Partnerin jenseits des Atlantiks. Angela Merkel soll das nur recht sein. Sie profitiert als Neuling auf der Weltbühne davon, dass der mächtigste Mann der Welt sie so umgarnt. Außerdem erweist sich die Kanzlerin auch als geschickt genug, mit kluger Reisediplomatie und vertrauensbildenden Auftritten wie gestern beim American Jewish Committee ihren Einfluss auf die internationale Politik zu mehren. Allerdings sollte sie gerade gegenüber Bush darauf bestehen, in Streitfragen durchaus abweichende Positionen vertreten zu können. Luft zum Atmen muss der Kanzlerin bei allen Umarmungsversuchen des Präsidenten schon bleiben.
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