Klimagipfel (CoP13/MoP2) auf Bali: Suche nach dem Weg aus der Klimafalle
Geschrieben am 02-12-2007 |
Berlin (ots) - Am Montag beginnt auf der indonesischen Insel Bali die nächste Runde der internationalen Klimaverhandlungen. Tausende Delegierte aus rund 190 Ländern treffen sich, um über ein Klimaabkommen nach Auslaufen der ersten Phase des Kyoto-Protokolls im Jahr 2012 zu verhandeln. Für den WWF hat der Gipfel entscheidende Bedeutung. Um die Folgen des Klimawandels einigermaßen im Griff zu behalten, müsse der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen unter zwei Grad Celsius gehalten werden. Hierzu seien noch gewaltige Anstrengungen nötig. "Bislang ist der Klimawandel schneller als die Politik. Das müssen wir umkehren", so Regine Günther, Leiterin des Klimareferats beim WWF Deutschland.
In Bali müsse ein Mandat verabschiedet werden, damit bis 2009 ein internationaler Vertrag mit verpflichtenden Klimaschutzmaßnahmen unterzeichnet werden könne. Es gehe aber um mehr als um einen bloßen Prozess. Die Richtung des Weges müsse aufgezeigt werden, um innerhalb eines Jahrzehnts die Emissionen auf einen Abwärtskurs zu bringen. Dazu gehören vor allem weiter gehende absolute Reduktionsverpflich- tungen aller Industrieländer von mindestens 30 Prozent bis 2020 gegenüber 1990. Wichtig sei zudem die Frage, wie eine Einbeziehung der Entwicklungs- und größeren Schwellenländer entsprechend des Prinzips der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung realisiert werden könne. Darüber hinaus müsse die rasante Entwaldung gestoppt und den besonders armen Ländern Anpassungshilfe gewährt werden. Der WWF fordert eine Vorreiterrolle durch Deutschland und die EU, um die ermutigenden Fortschritte in der Innenpolitik wichtiger Schlüsselländer wie den USA und Australien zu unterstützen und um zentrale Schwellenländer ins Boot zu holen. Die EU habe ihr Engagement untermauert, indem sie Reduktionsziele von 30 Prozent bis 2020 vorgeschlagen hat, wenn andere Industriestaaten mitziehen.
Nach Einschätzung des WWF könne Deutschland auf der Konferenz auf Bali eine wichtige Rolle spielen. Dafür sei eine glaubwürdige Politik im Inland erforderlich. Die Regierung müsse klar machen, dass sie bereit sei, die Treibhausgasemissionen hierzulande um mindestens 80 Prozent bis 2050 und um 40 Prozent bis 2020 zu reduzieren. Mit wirksamen Maßnahmen zuhause, in der EU und auf internationaler Ebene könne Deutschland eine entscheidende Rolle spielen, die wachsende Dynamik zu einem neuen Abkommen zur Sicherung der Zukunft unseres Planeten zu beschleunigen.
Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
Pressekontakt: WWF Deutschland, Jörn Ehlers, Telefon: 030 / 30 87 42 12, Regine Günther, mobil: 0162 2914423
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