Montgomery: Bundesregierung muss Marathondienste verhindern
Geschrieben am 04-12-2007 |
Berlin (ots) - "Bereitschaftsdienst ist Arbeitszeit - dieser Grundsatz der EU-Arbeitszeitrichtlinie darf nicht wieder ausgehebelt werden. Deshalb erwarten wir, dass sich der neue Bundesarbeitsminister Olaf Scholz morgen im EU-Ministerrat klar zur Patientensicherheit bekennt und gegen eine Aufweichung des Arbeitsschutzes der Ärztinnen und Ärzte wendet", erklärte heute der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery. Deutschland dürfe auf keinem Fall dem portugiesischen Kompromissvorschlag zustimmen, der Ausnahmeregelungen ("opt out") in der Richtlinie schaffe. Dadurch würden durchschnittliche Arbeitszeiten von bis zu 60 Stunden in der Woche möglich. "Wenn dann auch noch inaktive Zeiten des Bereitschaftsdienstes nicht mehr der Arbeitszeit zugerechnet werden, sind bald wieder Marathondienste von 100 Stunden in der Woche die Regel. Dieses Horrorszenario muss die Bundesregierung verhindern", forderte Montgomery.
Eine Aufweichung der Arbeitszeitrichtlinie würde die Unzufriedenheit unter den jungen Ärztinnen und Ärzten verstärken. Eine noch größere Zahl dieser Ärzte würde direkt ins Ausland abwandern. Versorgungsprobleme mit unbesetzten Stellen im Krankenhaus und Arztmangel durch später fehlende Fachärzte wären vorprogrammiert. "Wer an dieser Stelle einer Aufweichung des Arbeitsschutzes bei Ärztinnen und Ärzten zustimmt, gefährdet Patienten an Leib und Leben", so Montgomery.
Originaltext: Bundesärztekammer Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9062.rss2
Pressekontakt: Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, Tel. (030) 400456-700
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