stern.de: Oswald Metzger steigt im Januar aus der Politik aus
Geschrieben am 05-12-2007 |
Hamburg (ots) - Oswald Metzger wird nach seinem Austritt bei den Grünen vorerst keiner neuen Partei beitreten. Zwar gebe es unter anderem von Seiten der CDU Angebote, er wolle sich jedoch eine Auszeit von der Politik gönnen, sagte der Politiker heute Morgen im Interview mit stern.de, dem Online-Angebot der Hamburger Zeitschrift stern. Die Einführung eines Grundeinkommens für jeden lehnt Metzger weiterhin ab.
"Im Januar werde ich mein Landtagsmandat zurückgeben", so Grünen-Aussteiger Metzger zu stern.de. Spekulationen über einen schnellen Parteieintritt bei FDP oder CDU erteilte er eine Absage: "Ich lass mir jetzt Zeit, gewinne Abstand, will ein bisschen in der Versenkung verschwinden und dann werden wir sehen." Angebote etwa der CDU lägen gleichwohl bereits vor.
Der ehemalige Grünen-Politiker wiederholte seine bereits vor Tagen auf stern.de geäußerte Kritik am Grundeinkommen für jeden: "Schauen Sie sich bitte Sozialhilfebiographien an in der zweiten und dritten Generation. Viele von denen hocken vor der Glotze, konsumieren Alkohol und Kohlenhydrate und lassen das gleiche ihren Kindern angedeihen." Seine Kritik an vielen Hartz IV-Empfängern sei auf große Zustimmung gestoßen - und zwar bei Menschen, die mit Sozialhilfe-Empfängern arbeiten, so Metzger, "weil die sagen, dass man Menschen stilllegt mit sozialen Transfers".
Metzger fordert zudem, sich stärker um die Kinder von Sozialhilfe-Empfängern zu kümmern: "Die müssen raus aus den Familien, brauchen Betreuung und Bildung. Dafür bin ich, dafür muss ich mich nicht entschuldigen."
Nachdem die Postkonkurrenten ankündigten, mit Einführung eines Mindestlohns Mitarbeiter entlassen zu wollen, fühlt sich Metzger in seiner Kritik bestätigt. "Die gleichen Verbraucher, die ansonsten immer auf Schnäppchenpreise achten, werden sich wundern, dass sie nicht für sich möglichst hohen Lohn fordern können, ohne für den Wert der Arbeit anderer auch tatsächlich bezahlen zu wollen." Das Ziel von SPD und CDU, auch in anderen Branchen Mindestlöhne einführen zu wollen, sei falsch, so Metzger.
Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2
Pressekontakt: Das ganze Interview mit Oswald Metzger sehen Sie unter www.stern.de/MetzgerimEinstein im neuen Web-TV-Format "Café Einstein - Das politische Interview aus Berlin"
Ansprechpartner: stern.de-Redakteur Lars Bessel 030-9700 4833
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