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Klimapaket ist nur der Anfang WWF begrüßt deutschen Klimaprogramm trotz einer Reihe von Mängeln

Geschrieben am 05-12-2007

Berlin (ots) - Das heute vom Bundeskabinett verabschiedete
Integrierte Energie- und Klimaschutzprogramm ist für den WWF ein
erster Schritt. Erst im nächsten Jahr, wenn die auf kommenden Mai
verschobenen Maßnahmen beschlossen wurden, könne gesagt werden, ob
Deutschland ambitionierte Klimaschutzpolitik betreibe und die
avisierte Emissionsminderung von 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990
erreichen kann. Wichtig sei, dass im jetzigen Klimapaket für die
Maßnahmen kalkuliert sei, welchen Beitrag sie zur Verringerung des
CO2-Ausstoßes in Deutschland beitragen. Leider habe man versäumt,
hier die nötige Detaillierung vorzu-nehmen. "Statt ganze
Maßnahmenbündel müssen Einzelmaßnahmen quantifiziert werden. Zentral
ist eine transparente und zeitnahe Überprüfung, ob die Maßnahmen zu
den gesetzten Zielen führen. Der vorgese-hene Zwei Jahres Rhythmus
ist zu lang", kritisiert Regine Günther, die Leiterin des Klima- und
Energiebe-reichs des WWF. Es müsste jährlich ein genaues Monitoring
durchgeführt werden Zugleich fordert der WWF, dass an dieses
Monitoring klare und nachprüfbare Zwischenziele formuliert werden.
Sobald diese Ziele verfehlt werden, müsse umgehend nachgebessert
werden.

Insgesamt sei das Paket ein positives Signal, auch wenn es nach
wie vor deutliche Schwachstellen aufwei-se. Dazu gehören vor allem
die Novelle der Energieeinsparverordnung und das fehlende Verbot von
Nachtstromspeicherheizungen. Die technische Umsetzung der
Energieeinsparverordnung wurde leider auf das kommende Frühjahr
vertagt. "Hier verliert man unnötig Zeit", so Regine Günther. "Ohne
genaue Vor-gaben für die technische Umsetzung, wird es keine
Zielerreichung geben".

Der WWF fordert überdies einen verpflichtenden Austausch der
Nachtstromspeicherheizungen bis 2015. Der Austausch würde bei rund
7,3 Millionen Geräten eine Reduktion von 32 Millionen Tonnen CO2
erbringen. Gravierender Schwachpunkt sei zudem die Ausgestaltung des
Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). In letzter Minute habe
man auf die ordnungsrechtliche Pflicht für Altbauten verzichtet. Nun
sollen allein höhere staatliche Beihilfen die Hausbesitzer zur
Umrüstung veranlassen. Das wirksame Zusammenspiel zwischen "Fordern"
und "Fördern" wurde damit völlig ohne Not aufgegeben.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Hintergrundpapier zur Bewertung des IEKP unter: www.wwf.de
Regine Günther, Energie- und Klimapolitik WWF Deutschland, Tel.
030-30 87 42-18


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