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E.ON rechnet mit baldiger Wirtschaftlichkeit regenerativer Energiequellen

Geschrieben am 06-12-2007

Köln (ots) - Energieversorger offen gegenüber Staatsfonds /
Übernahme durch Gazprom "unwahrscheinlich"

Köln, 6. Dezember 2007 - Bereits in "absehbarer Zukunft" werden
regenerative Energien nach Auffassung des Finanzvorstands von
Deutschlands größtem Energiekonzern E.ON, Marcus Schenck,
wirtschaftlich sein. Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'
(Ausgabe 26/2007, EVT 6. Dezember) sagte Schenck: "Steigende
Energiepreise und Kosten für Emissionszertifikate sowie technischer
Fortschritt werden dazu beitragen, dass erneuerbare Energien wie
Windkraft in absehbarer Zukunft wirtschaftlich werden." Er räumte
allerdings ein, dass die aktuellen Investitionen in Höhe von sechs
Milliarden Euro, die E.ON als größtes Investment eines deutschen
Konzerns in regenerative Energien tätigt, ohne Zuschüsse nicht
denkbar wären: "Diese Öko-Investments lohnen sich. Ohne staatliche
Subventionen wären sie aber nicht rentabel."

Skeptisch äußerte sich der 42-jährige, der bei dem Düsseldorfer
Konzern seit einem Jahr im Vorstand sitzt, im 'Capital'-Interview zu
den Plänen der Politik, E.ON und andere Unternehmen vor der Übernahme
durch ausländische Konzerne zu schützen. Er halte "grundsätzlich
nichts davon, wenn der Staat entscheidet, wem ein Unternehmen gehören
darf". Dass sollte man dem Markt überlassen. Gegen Beteiligungen von
Staatsfonds aus China oder Nahost sei ebenfalls nichts einzuwenden:
"Weitere Großinvestoren würden wir begrüßen. Das sind meist sehr
langfristig orientierte Anleger." Die EU und die Bundesregierung
sollten die Liberalisierung und Privatisierung im Energiebereich aber
konsequent durchsetzen, denn "das Übergewicht staatlich beeinflusster
Unternehmen beim Strom- und Gas-Geschäft verzerre den Wettbewerb".

Für "unwahrscheinlich" hält Schenck, dass Russlands Gasgigant
Gazprom E.ON übernimmt, um über E.ON Ruhrgas seinen Gasabsatz in
Europa zu sichern. Gegenüber 'Capital' sagte Schenck, "ein guter
Schutz sei der Börsenwert von mehr als 90 Milliarden Euro" und zum
anderen würde eine solche Übernahme nur dazu führen, dass die
"Position von E.ON Ruhrgas als größtem Gashändler Europas mit einem
breit diversifizierten Bezug" bedroht wäre. "Kein Investor würde das
gefährden wollen."

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Reinhard Kowalewsky, Redaktion 'Capital', Tel. 0221/4908-219, E-Mail:
kowalewsky.reinhard@capital.de


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