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Gunkel zur Finanzsituation in der Rentenversicherung

Geschrieben am 06-12-2007

Berlin (ots) - "Die verbesserte Wirtschaftslage schlägt sich
deutlich auch in den Kassen der gesetzlichen Rentenversicherung
nieder", so Alexander Gunkel, Vorsitzender des Vorstandes der
Deutschen Rentenversicherung Bund, zu Beginn seines Berichtes an die
Vertreterversammlung in Berlin zur Finanzsituation der
Rentenversicherung.

Finanzentwicklung in 2007

Nach den jüngsten Vorausberechnungen des Schätzerkreises zur
Rentenversicherung sei für das Jahr 2007 mit Einnahmen in Höhe von
rund 231,5 Milliarden Euro zu rechnen. Dem stünden voraussichtlich
230,3 Milliarden Euro als Ausgaben gegenüber. Damit ergebe sich für
das Jahr 2007 ein haushaltsmäßiger Überschuss von 1,2 Milliarden
Euro. Unterstellt ist dabei ein um Sondereffekte bereinigter Anstieg
der Pflichtbeiträge von rund 3,9 Prozent gegenüber dem
Vorjahresergebnis. Auf der Basis der Vorausberechnung komme man zum
Jahresende 2007 auf eine Nachhaltigkeitsrücklage, die mit 11,5
Milliarden Euro um etwa 1,8 Milliarden Euro über dem Wert zum
Jahresende 2006 liegt, so Gunkel.

Entwicklung im mittelfristigen Zeitraum

Auf Basis der Annahmen der Bundesregierung zur wirtschaftlichen
Entwicklung werde die Nachhaltigkeitsrücklage bis zum Jahr 2011 auf
rund 25,8 Milliarden Euro ansteigen. Nach geltender Rechtslage sei
für das Jahr 2011 eine Senkung des bis dahin geltenden Beitragssatzes
von 19,9 Prozent auf 19,4 Prozent möglich, so Gunkel.
Beitragssatzsenkungen sollten erst vorgenommen werden, wenn die
Schwankungsreserve auf die gesetzlich festgelegte Höhe aufgefüllt
ist, so Gunkel.

Rentenanpassung 2008

Nach den aktuellen Vorausberechnungen des Schätzerkreises sei 2008
mit einer Rentenanpassung in Höhe von rund einem Prozent zu rechnen.
Allerdings würden die für die Rentenanpassung ausschlaggebenden Werte
erst im Frühjahr des kommenden Jahres vorliegen. Gunkel warnte davor,
voreilig Erwartungen zu wecken, ohne zu wissen, ob sich diese
letztlich auch erfüllen.

Entwicklung im Bereich der Riester-Rente Nach zunächst sehr
verhaltenen Beginn habe sich die Inanspruchnahme der Riester-Rente in
den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt, führte Gunkel aus.
Bis September dieses Jahres seien bereits 9,7 Millionen
Riester-Verträge abgeschlossen worden. Allein im Jahr 2007 habe die
ZfA insgesamt rund 1,07 Milliarden Euro an Zulagen ausgezahlt, seit
dem Jahr 2003 insgesamt rund 2,18 Milliarden Euro. Für die Zukunft
rechne man mit einem weiteren deutlichen Anstieg, da die Zulagen erst
im kommenden Jahr ihre endgültige Höhe erreichen. Die Entwicklung der
Riester-Rente mache deutlich, dass das neue Leitbild der
Alterssicherung, die "Lebensstandardsicherung aus mehreren Säulen",
inzwischen in erheblichen Teilen der Bevölkerung angekommen sei. Dies
sei auch auf die vielen Aktivitäten der Rentenversicherung in diesem
Bereich zurückzuführen. Gunkel wies nochmals auf die Notwendigkeit
hin, die Riester-Zulage innerhalb von zwei Jahren zu beantragen, für
das Jahr 2005 also spätestens bis zum Ende dieses Jahres.

"Wir können gegenwärtig und auch in der mittelfristigen Sicht von
einer durchaus positiven, stabilen Finanzsituation der
Rentenversicherung ausgehen", betonte Gunkel zum Abschluss seines
Vortrages.

Originaltext: Deutsche Rentenversicherung Bund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50838
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50838.rss2

Pressekontakt:
Redaktion:
Dr. Dirk von Heide
Tel.: 030 865-89174
Fax: 030 865-89425
Email: pressestelle@drv-bund.de


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