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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT veröffentlicht in seiner Mittwochs-Ausgabe einen Kommentar zur Möbelkonjunktur:

Geschrieben am 11-12-2007

Bielefeld (ots) - Gute Zeiten - also Zeiten, in denen Umsätze
steigen - sind für Unternehmen unter Umständen noch gefährlicher als
schlechte Zeiten. Dies gilt vor allem dann, wenn die Kasse leer und
Zulieferungen teuer sind. Hersteller neigen in dem Fall dazu, in der
Vorfreude auf künftige Umsätze die aktuellen Kosten zu vergessen.
Es genügt nicht nur, in die Hände zu spucken. Vorher muss der
Beistift gespitzt werden. Im Notfall sollte auch der Nachbar und
MIttbewerber mal ein Geschäft machen dürfen, wenn es ein zu großes
Loch in das eigene Portemonnaie reißen würde.
So schön und überlebenswichtig die hohe Exportquote für die deutsche
Möbelindustrie ist: Zunächst sind die Verkäufe im Ausland mit höheren
Kosten verbunden. Sowohl Marketing als auch Vertrieb belasten das
Herstellerkonto mehr als bei Verkäufen im Inland.
Eine Trendwende in der Heimat ist nicht sichtbar. Im Gegenteil: Bei
schrumpfender Bevölkerungszahl wird naturgemäß die Käuferschaft
kleiner. Gleichzeitig nimmt auch die Mobilität ab. Die Deutschen
ziehen seltener um. Außerdem bauen sie auch weniger Häuser. Damit
fehlen äußere Antriebe für den Möbelkauf.
In einer solchen Situation muss die Verführung durch das Produkt die
äußeren Antriebe ersetzen. Verführung aber lässt sich nicht anordnen.
So wird die Schere zwischen Betrieben, denen es richtig gut geht, und
anderen, die am Rande der Insolvenz wirtschaften, weiter
auseinandergehen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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