Rheinische Post: RAF-Schweiger
Geschrieben am 14-12-2007 |
Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels
Man kann darüber streiten, ob der noch bis Anfang 2009 inhaftierte mehrfache Mörder Christian Klar und seine bereits freigelassenen RAF-Spießgesellen innerlich bereuen, was sie einst getan haben. Woran keine Zweifel bestehen, ist das mafia-artige Schweigen ehemaliger Bandenmitglieder, wo immer es um Aufklärung einzelner Verbrechen geht. Sieht man von Plaudertaschen, vielleicht auch nur falschen Fährtenlegern wie dem früheren RAF-Terroristen Boock ab, war bislang niemand aus dem Kreis der Täter und Gehilfen bereit, sich das Gewissen durch tätige Reue und Unterstützung der Justiz zu erleichtern. Es gibt Angehörige von RAF-Opfern, die geradezu flehen, doch endlich zu erfahren, wer 1977 und später ihren Vater, ihren Ehemann erschossen oder in die Luft gesprengt hat. Die Klars und Mohnhaupts lässt das anscheinend kalt. So kann man nur hoffen, dass das zuständige Gericht dem Antrag der im Mordfall Siegfried Buback (7. April 1977) neu ermittelnden Bundesanwaltschaft auf Erzwingungshaft gegen verstockte Tatzeugen stattgeben wird. Die RAF-Täter müssen wissen: So wenig wie Mord verjährt, so wenig ist vergessen, was sie unschuldigen Menschen und dem Staat, uns allen, angetan haben. Bericht: Ex-Terroristen, Titelseite
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