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Hohe Preise und Temperaturen senken Energieverbrauch kräftig Verbrauch so hoch wie vor 30 Jahren / Erneuerbare Energien bauen Anteil aus

Geschrieben am 20-12-2007

Berlin/Köln (ots) - Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2007
kräftig zurückgegangen.

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB) lag der Bedarf an Primärenergien im
abgelaufenen Jahr um 5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Hauptverantwortlich für den Rückgang sind nach Ansicht der AGEB
einerseits die milden Temperaturen vor allem in den ersten vier
Monaten des Jahres sowie die hohen Energiepreise. Insgesamt wurden
2007 in Deutschland 472 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t
SKE) beziehungsweise 13.842 Petajoule (PJ) Energie verbraucht. Das
waren knapp 25 Mio. t SKE weniger als im Vorjahr.

Damit lag der Energieverbrauch in Deutschland etwa so hoch wie zur
Mitte der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

Der Verbrauch an Mineralöl sank 2007 um rund 10 Prozent auf knapp
160 Mio. t SKE. Das ist der niedrigste Stand seit 1970. Die warme
Witterung, hohe Preise und ein Abbau der Bestände sorgten für einen
Rückgang des Heizölabsatzes von etwa 36 Prozent. Der Anteil der
Bio-Kraftstoffe stieg auf etwa 8 Prozent und reduzierte den Bedarf an
Mineralölprodukten zusätzlich. Mit Ausnahme des Flugbenzins
verzeichneten praktisch alle Mineralölprodukte einen Rückgang. Der
Anteil des Mineralöls am gesamten Energieverbrauch ging auf 33,8
Prozent zurück.

Der Erdgasabsatz lag um 4,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Verbraucht wurden insgesamt 107 Mio. t SKE. Vor allem in den
besonders warmen ersten vier Monaten verzeichneten die Gasversorger
beträchtliche Absatzrückgänge. Im zweiten Halbjahr konnte diese
Entwicklung bei einem normalen Witterungsverlauf umgekehrt werden.
Mit insgesamt rund 10 Prozent war der Rückgang des Erdgasverbrauchs
der privaten Haushalte bezogen auf das gesamte Jahr erheblich. Auch
der Erdgasverbrauch in der Industrie verlief rückläufig. Der
Erdgaseinsatz in der Stromerzeugung erreichte nicht ganz das
Vorjahresniveau.

Der Verbrauch an Steinkohlen verzeichnete 2007 eine positive
Entwicklung. Es wurde mehr Steinkohle zur Erzeugung von Strom und
Wärme eingesetzt. Auch die Stahlindustrie erhöhte ihren Bedarf
leicht. Der gesamte Verbrauch stieg um 1,5 Prozent auf 66,6 Mio. t
SKE. Der Anteil der Steinkohle am gesamten Energieverbrauch stieg auf
14,1 Prozent. Einen Zuwachs von knapp 3 Prozent verbuchte die
Braunkohle, die ihren Anteil am gesamten Energieverbrauch auf 11,7
Prozent erhöhte. Zu dieser Entwicklung trug maßgeblich die höhere
Nachfrage der Kraftwerke bei. Demgegenüber sank der Beitrag der
Kernenergie zum Energieaufkommen deutlich um 16 Prozent, weil einige
Kraftwerke nicht oder nur teilweise in Betrieb waren. Die
Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg leicht, die aus Windenergie
kräftig um über 30 Prozent.

Der Beitrag aller erneuerbaren Energien zum Primärenergieverbrauch
erreichte 2007 eine Höhe von 31 Mio. t SKE. Das entspricht einem
Anteil von 6,6 Prozent, nach 5,4 Prozent im Vorjahr.

Originaltext: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53343.rss2

Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
Max-Planck-Strasse 37
50858 Köln
t 02234/1864-34
f 02234/1864-18
uwe.maassen@braunkohle.de
hziesing@t-online.de


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