Bleser/Klöckner: Ampel auf Nahrungsmitteln ist und bleibt Alibipolitik
Geschrieben am 20-12-2007 |
Berlin (ots) - Zur gestrigen Positionierung des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, mit Hilfe einer Ampelkennzeichnung Fehlernährung zu bekämpfen, erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Peter Bleser MdB, und die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
In einem Punkt sind wir uns alle einig: Wir brauchen eine Stärkung der Verbraucherinformation beim Einkauf von Lebensmitteln durch klare und verständliche Kennzeichnung auf den Verpackungen, und zwar durch Angabe der Gesamtkalorien auf der Vorderseite. Die Union fordert statt einer den Verbraucher entmündigenden Ampelkennzeichnung eine aufklärende Kennzeichnung. Die Diskussion um Übergewicht und mangelnde Bewegung, insbesondere bei Kindern, hat gezeigt, dass das Wissen über die relevanten Inhaltsstoffe von Lebensmitteln verbessert werden müssen. Denn in vielen Familien spielt das gemeinsame Essen kaum mehr eine Rolle und die Zubereitung frischer Nahrungsmittel ist ein Fremdwort. Stattdessen wird auf Fertiggerichte zurückgegriffen. Auf diese geänderten Lebensumstände muss mit mehr Ernährungsinformation reagiert werden.
Im Verkehrsbereich mag die Ampelkennzeichnung hilfreich sein, aber bei Lebensmitteln sehen wir sie als nicht geeignet an. Die Einteilung in "gute" und "schlechte" Nahrungsmittel ist der falsche Weg und nicht die richtige Antwort für einen ausgewogenen, selbstbestimmten Lebensstil. Der Verbraucher braucht klare, nachvollziehbare Informationen, keine Fernsteuerung. Die Zahlen belegen dies: Nur vereinzelt wird die Ampelkennzeichnung in Großbritannien verwendet, von einer flächendeckend erfolgreichen Vermarktung kann also nicht die Rede sein. Vielmehr ziehen britische Supermärkte die Ampelkennzeichnung zurück, denn die englische Bevölkerung hat trotz dieser Kennzeichnung stärker mit Übergewicht zu kämpfen als je zuvor.
Eine Kennzeichnung kann immer nur zusätzliche Hilfestellung sein. Wir begrüßen deshalb die Ankündigung von Bundesminister Seehofer, einen Leitfaden für erweiterte Nährwertinformationen auf Lebensmittelpackungen mit dem Ziel zu entwickeln, in den nächsten drei Jahren flächendeckend die zentralen Informationen auf der Packung anzugeben. Wichtig ist ein einheitliches System mit leicht verständlichen Angaben. Nicht jeder sollte hier sein eigenes Kennzeichnungssüppchen rühren. Dabei ist die Angabe des Brennwertes in Bezug auf die Portion und bezogen auf die empfohlene Tagesration auf der Vorderseite der Packung elementar.
Auch die Lebensmittelwirtschaft ist jetzt gefragt. Jeder sollte zumindest den Kaloriengehalt auf der Vorderseite der Verpackung in gleichem Logo auszeichnen. Das erleichtert die Vergleich- und Erkennbarkeit. Dies würde einen weiteren Anreiz zur Entwicklung innovativer Produkte, z.B. mit einem geringeren Kaloriengehalt setzen.
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