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Wirtschaft bekennt sich zum Forschungsstandort Deutschland

Geschrieben am 27-12-2007

Essen (ots) -

- Querverweis: Grafiken werden über obs versandt und sind unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

63 Prozent der Unternehmen wollen ihre Forschungsaktivitäten
weiter in Deutschland konzentrieren - Nur 5 Prozent erwägen eine
Verlagerung ins Ausland - Schlüter: "Der Wissenschaftsstandort
Deutschland behauptet sich im globalen Wettbewerb"

Die überwiegende Mehrzahl der deutschen Unternehmen erwägt keine
Verlagerung ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten (FuE) ins
Ausland. Dreiundsechzig Prozent der Unternehmen halten einer
repräsentativen Umfrage des Stifterverbandes für die Deutsche
Wissenschaft zufolge dem Forschungsstandort Deutschland die Treue.
Nur fünf Prozent der 1000 befragten Unternehmen wollen
Forschungsaufträge und Labore verstärkt ins Ausland verlagern.

Das Bekenntnis zum Forschungsstandort Deutschland hängt ab von der
Unternehmensgröße. Während 54 Prozent der Unternehmen mit weniger als
10 Millionen Euro Umsatz ihre FuE-Aktivitäten weiter in der
Bundesrepublik konzentrieren wollen, sind es bei Unternehmen mit mehr
als 2000 Beschäftigten 73 Prozent. "Der Wissenschaftsstandort
Deutschland behauptet sich im globalen Wettbewerb. Die
technologieorientierten Unternehmen halten dem Land in weit
überwiegender Zahl die Treue", freut sich Andreas Schlüter, der
Generalsekretär des Stifterverbandes, "offenbar finden die
Unternehmen für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Deutschland
gute Rahmenbedingungen vor." Zu den Pluspunkten des Standortes
gehörten Hochschulen, die sich zunehmend für die Zusammenarbeit mit
Unternehmen öffnen und den Wissensaustausch - von gemeinsamen
Forschungsprojekten bis zur Patentverwertung - als gleichrangige
Aufgabe neben Grundlagenforschung und Lehre begreifen, so Schlüter.
Eine großangelegte Studie des Stifterverbandes ("Innovationsfaktor
Kooperation") hatte im Mai des Jahres gezeigt, dass Hochschulen und
Unternehmen verstärkt strategische Partnerschaften eingehen.

Elf Prozent der Großunternehmen geben allerdings an, einen Teil
der Forschungsaktivitäten ins Ausland verlagern zu wollen, im Mittel
aller befragten Unternehmen sind es nur fünf Prozent. "Kein Grund zur
Sorge", findet Andreas Schlüter. Denn Deutschland werde zunehmend
attraktiv für ausländische Konzerne und ziehe zusätzliche
Forschungsinvestitionen an. Rund ein Viertel der FuE-Aktivitäten der
Wirtschaft in Deutschland im Jahre 2005 entfiel auf ausländische
Unternehmen, im Jahre 1995 waren es erst 16 Prozent. Neben der
Attraktivität des Standortes selbst trügen dazu aber auch
Unternehmensaufkäufe global operierender Unternehmensgruppen bei, so
Schlüter. Insgesamt zeigt die Globalisierung der Industrieforschung
für Deutschland eine ausgeglichene Bilanz: Deutsche
Unternehmensgruppen setzten in ihren ausländischen Töchtern für FuE
ungefähr genauso viel ein, wie ausländische Unternehmensgruppen am
Standort Deutschland.

Jene Unternehmen, die ihre Forschungsaktivitäten in Zukunft
stärker ins Ausland verlagern wollen, begründen dies in erster Linie
mit besseren Rahmenbedingungen (48 Prozent). Für 33 Prozent liegt
dieser Schritt in der Nähe zu internationalen Märkten begründet,
während 27 Prozent den im Ausland liegenden Sitz der Unternehmens-
oder Konzernzentrale angeben. Das Meinungsforschungsinstitut forsa
hatte im Auftrag des Stifterverbandes im November 2007 die
Führungsetage von mehr als 1000 Unternehmen befragt.

Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Mehr Informationen:
Frank Stäudner
Telefon: 0201/8401-158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de


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