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Kölner Stadt-Anzeiger: Afghanischer Minister Farhang sprach wenige Stunden vor Anschlag auf Bhutto mit der pakistanischen Politikern "Sie war sehr optimistisch, lachte und war fröhlich"

Geschrieben am 27-12-2007

Köln (ots) - Der afghanische Handels- und Industrieminister Amin
Farhang hat als Mitglied einer Regierungsdelegation noch wenige
Stunden vor der Ermordung Benazir Bhuttos mit der pakistanischen
Oppositionsführerin gesprochen. "Sie war sehr optimistisch, sie
lachte und war fröhlich. Sie hat unser Hotel nach dem Gespräch
verlassen, hat in der Halle ein langes Interview gegeben und ist dann
nach Rawalpindi gefahren zu einer Wahlveranstaltung", sagte Farhang
dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Farhang zeigte sich
erschüttert über den Anschlag auf Bhutto. "Vor vier Stunden saß sie
noch mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai und einigen
Ministern zusammen - und jetzt ist sie tot."
Bhutto habe noch angekündigt, im Fall eines Wahlsiegs eng mit
Afghanistan zusammenzuarbeiten und mit der afghanischen Regierung
dafür zu sorgen, "dass der Terrorismus aus dieser Region
verschwindet". Farhang weiter: "Bhutto war davon überzeugt, dass die
Schicksale beider Länder eng miteinander verbunden sind und das eine
Land ohne das andere nicht leben kann - obwohl sie an der Entstehung
der Taliban-Bewegung massiv mitgearbeitet hatte, weil die
pakista-nischen Politiker damals noch dachten, sie könnten
Afghanistan so unter ihre Kontrolle bringen. Heute ist Pakistan das
eigentliche Ziel der Terroristen geworden.
Bei den Verhandlungen mit den pakistanischen Stellen haben wir
festgestellt, dass eine neue Stimmung da ist." Farhang bezweifelte,
dass die Präsidentschaftswahlen in Pakistan wie geplant am 8. Januar
stattfinden können. "Man muss jetzt eine andere Benazir Bhutto finden
für diese Partei. Ob man eine solche Persönlichkeit finden kann, das
weiß ich nicht."

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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