Rheinische Post: Die Hoffnung kommt aus Iowa
Geschrieben am 01-01-2008 |
Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann
Normalerweise exportiert der kleine US-Bundesstaat Iowa Schweinefleisch, Sojabohnen oder Mais in die Ballungsräume an den Küsten Nordamerikas. Derzeit lautet sein größter Exportschlager: Hoffnung. Hoffnung für die demokratischen wie republikanischen Bewerber um die US-Präsidentschaft, aber auch Hoffnung für die Welt. Denn 2008 wird das Jahr, das einen Wechsel in der Politik der immer noch einzigen wirklichen Weltmacht bringen wird. Es ist das letzte Amtsjahr von George W. Bush. Dessen Präsidentschaft wird allerdings, anders als in Europa, in den USA keineswegs in Bausch und Bogen verdammt. Viele Amerikaner haben sich an seiner Rhetorik der Stärke nach dem Schock des 11._x0fSeptember aufgerichtet. Der Irak-Feldzug hatte lange eine Mehrheit in den Meinungsumfragen. Nur so ist auch Bushs Wiederwahl 2004 zu verstehen. Trotzdem dürfen wir uns vom Führungswechsel im Weißen Haus einen neuen, aufgeschlosseneren Stil in der internationalen Politik erwarten. Offenheit für die Lösung der Fragen der Welt, ob sie nun Irak, Terror oder Klimawandel heißen. Nicht erwarten sollten wir, dass uns künftig alle Antworten Amerikas gefallen werden - ob der Präsident nun Hillary Clinton, Obama, Bloomberg, Guiliani oder wie auch immer heißt.
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