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Rheinische Post: Rüttgers' Linkskurs

Geschrieben am 01-01-2008

Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel

Jürgen Rüttgers hat den Befund des großen deutschen Soziologen Max
Weber, wonach Politik das langsame Bohren harter Bretter bedeutet,
ganz offensichtlich verinnerlicht. Die Forderung nach
arbeitnehmerfreundlichen Änderungen der Hartz-Gesetze gehört zu
seinem politischen Standardrepertoire, seitdem dieses Bündel
geschnürt worden ist.
Der CDU-Mann, der sich in der Tradition des ersten gewählten
NRW-Regierungschefs Karl Arnold, aber auch in der des
SPD-Ministerpräsidenten Johannes Rau sieht, hat sich mit seinem
hartnäckigen Drängen jede Menge Kritik eingehandelt. Aber letztlich
war er trotz aller persönlichen Anfechtungen in der Sache doch
erfolgreich und hat wesentlich mit dazu beigetragen, die
Sozialdemokraten mächtig unter Zugzwang zu setzen.
Ihm dürfte es egal sein, dass ihm SPD und Grüne den Sozialpolitiker
nicht abnehmen, sondern ihm vorwerfen, zwar links zu blinken, aber
rechts abzubiegen. Rüttgers wird bis zur Landtagswahl 2010 alles
dafür tun, um seinen selbst formulierten "linken" Anspruch ("Der
eigentliche Vorsitzende der Arbeiterpartei bin ich") zu festigen.
Weil er weiß, dass Wahlen an Rhein und Ruhr nur mit und nicht gegen
die Arbeitnehmerschaft gewonnen werden können.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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