 Saarbrücker Zeitung: Lafontaine beklagt mangelnde Präsenz der Linken im Westen - Partei soll sich wirtschaftlich profilieren
Geschrieben am 02-01-2008 |
Saarbrücken (ots) - Der Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine,
hat die geringe Präsenz seiner Partei in den alten Bundesländern
beklagt. "Abgesehen vom Saarland, wo die Linke mit 2000 Mitgliedern
drittstärkste Partei ist, haben wir großen Nachholbedarf", sagte
Lafontaine der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
"Neben den 50 000 Mitgliedern im Osten brauchen wir mindestens 30
000 im Westen, um ein dauerhafter Faktor im deutschen Parteiensystem
zu sein", erläuterte Lafontaine. Dazu müsse die Mitgliederwerbung
forciert werden. Gegenwärtig gebe es in den alten Bundesländern nur
20 000 Mitglieder.
Darüber hinaus setzt Lafontaine auf eine Erweiterung des
politischen Profils seiner Partei. "Die Linke wird bisher
ausschließlich als Partei der sozialen Gerechtigkeit wahrgenommen.
Unsere wirtschaftlichen Vorstellungen sind dagegen fast unbekannt",
so Lafontaine. Wenn es der Linken gelinge, diese Konzepte stärker in
die Öffentlichkeit zu bringen, werde auch die Zustimmung für sie
wachsen, meinte Lafontaine.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung
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