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Greenpeace spürt japanische Walfänger in der Antarktis auf / Umweltaktivisten bereiten sich auf Protest-Aktionen vor

Geschrieben am 12-01-2008

Antarktis (ots) - 12. 1. 2008 - Das Greenpeace-Schiff "Esperanza"
hat in der Nacht auf Samstag die japanische Walfangflotte im
südlichen Polarmeer gesichtet und verfolgt sie. Die Umweltschützer,
darunter eine Hamburgerin, werden versuchen, Wale vor den japanischen
Harpunen zu retten. Die japanische Flotte besteht aus sechs Schiffen,
zwei Sichtungs- und drei Fangschiffen sowie einem Fabrikschiff. Die
Walfänger befinden sich bereits seit Dezember im Südpolarmeer. Neben
935 Minkewalen stehen auch 50 der gefährdeten Finnwale auf der
Abschussliste.

"Wir wollen möglichst viele Wale vor den Harpunen retten. Dazu
haben wir neue Techniken entwickelt und sind sehr gut vorbereitet",
sagt Regine Frerichs, Greenpeace-Aktivistin und Schlauchbootfahrerin
an Bord der "Esperanza". Mit Hochdruckpumpen wollen die
Umweltschützer von ihren schnellen Schlauchbooten aus eine Wasserwand
zwischen Walfänger und Wal erzeugen. So wollen sie den Harpunieren
die Sicht nehmen und die Wale vor dem tödlichen Schuss retten.

Seit 20 Jahren nutzt die japanische Regierung eine Lücke im
Regelwerk der Internationalen Walfangkommission (IWC): Sie bezeichnet
den Walfang in der Antarktis als "Wissenschaft", obwohl die Tiere
noch auf See verarbeitet werden und ihr Fleisch anschließend auf dem
japanischen Markt angeboten wird. Die IWC hat Japan deshalb in der
Vergangenheit wiederholt aufgefordert, diesen getarnten kommerziellen
Walfang unverzüglich zu beenden.

Einer Meinungsumfrage des Nippon Research Centres zufolge wird der
Walfang auch zunehmend in Japan kritisiert. Mittlerweile lehnen rund
zwei Drittel der Japaner das Schlachten in der Antarktis ab.

Die "Esperanza" ist vor rund drei Wochen von Auckland/Neuseeland
aus in die Antarktis aufgebrochen. Es ist die neunte
Greenpeace-Expedition zum Schutz der Wale in diese Region. Im
vergangenen Jahr hatte die "Esperanza" das Fabrikschiff "Nisshin
Maru" der japanischen Walfangflotte nach einer Havarie aus dem
Südpolarmeer geleitet.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Regine Frerichs, über
Satellit unter Tel. 00 47 51407986 (Zeitunterschied + 10 Stunden),
den Greenpeace-Walexperten Thilo Maack, Tel. 0171-8780 841, oder
Pressesprecher Michael Hopf, Tel. 0171-8780 835. Ausführliche
Informationen zum Geschehen an Bord der "Esperanza" finden sie im
Internet unter: http://blogs.greenpeace.de/antarktis2008/

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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