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Unmittelbar vor dem Engpass vorausschauend einfädeln / Durchgezogene Linie vor Engpässen an Baustellen bringt auf Autobahnen mehr Klarheit / TÜV Rheinland befürwortet neues Verfahren in NRW

Geschrieben am 14-01-2008

Köln (ots) - Eigentlich ist das Reißverschlussverfahren klar
geregelt: Endet ein Fahrstreifen, müssen Autos auf dieser Fahrbahn
bis zum Engpass vorfahren und direkt vor der Verengung die Spur
wechseln. Autos auf der weitergehenden Spur sollen den reibungslosen
Wechsel ermöglichen. Die Praxis sieht oft anders aus: "Endet an einer
Baustelle eine Spur, führt das besonders auf Autobahnen immer wieder
zu unnötig langen Staus, zu großer Verunsicherung oder zu
Verstimmungen bei Autofahrern", so Dr. Ulrich Wetzels,
Verkehrspsychologe von TÜV Rheinland. Viele Autofahrer würden zu früh
die Spur wechseln, weil sie Angst haben, sonst nicht mehr vor dem
Hindernis einfädeln zu können. Das verlängert Staus. "Andere Fahrer
behindern Autos beim Spurwechsel direkt vor dem Spurende, weil sie
glauben, im Recht zu sein nach dem Motto: Ich muss warten, dann
sollen das andere auch. Dieses Verhalten kann sogar gefährlich
werden."

Die Experten von TÜV Rheinland befürworten zur Entschärfung
solcher Konflikte und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den
rund 12.500 Kilometern Autobahnen in Deutschland eine Neuerung, die
in Nordrhein-Westfalen bereits erfolgreich getestet wurde: Auf
dreispurigen Autobahnen erlaubt eine durchgezogene Linie erst 150
Meter vor dem Engpass den Spurwechsel, die Linie beginnt 800 Meter
vor der Baustelle. So werden Autofahrer gezwungen, die endende Spur
länger zu nutzen. Dr. Wetzels: "Das bringt mehr Klarheit und
Orientierung für alle Verkehrsteilnehmer."

Zudem verdeutlicht die durchgezogene Linie den eigentlichen Sinn
des Reißverschlussverfahrens: vorhandenen Straßenraum optimal zu
nutzen und reibungslosen Verkehrsfluss zu ermöglichen. Ansonsten
heißt vor Autobahnbaustellen vorausschauend und rücksichtsvoll
agieren: Bei der Ankündigung von Engpässen schrittweise die
Geschwindigkeit reduzieren, abrupte Spurwechsel vermeiden. Die
Fahrbahn nur wechseln, nachdem der Blinker gesetzt wurde und wo es
gefahrlos möglich sowie erlaubt ist. Wer sich auf der weiterführenden
Spur befindet, sollte schon im Vorfeld den Sicherheitsabstand
erhöhen, um einen Spurwechsel zu erleichtern.

Grafik zum Download unter www.tuv.com/presse im Internet.

Originaltext: TÜV Rheinland Group
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/31385
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_31385.rss2

Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
TÜV Rheinland, Jörg Meyer zu Altenschildesche, Presse,
Tel.: 02 21/8 06-22 55
Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über
presse@de.tuv.com sowie im Internet: www.tuv.com/presse


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