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Änderung der "ohne Gentechnik"-Kennzeichnung: Präsident Nüssel befürchtet Desinformation der Verbraucher

Geschrieben am 16-01-2008

Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat unmittelbar vor der
heutigen Anhörung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem die
bestehenden Regelungen im Hinblick auf die "ohne
Gentechnik"-Kennzeichnung von Lebensmitteln verwässert werden sollen.

Zukünftig sollen Milch, Fleisch und Eier das Etikett "ohne
Gentechnik" tragen dürfen, auch wenn der Einsatz
kennzeichnungspflichtiger Futtermittel im Produktionsprozess des
Lebensmittels nur zeitweise ausgeschlossen werden kann. Gentechnisch
hergestellte Fermentationsprodukte in Futtermitteln dürfen
bedenkenlos eingesetzt werden. Nur wenn ein tierisches Lebensmittel
im weiteren Verarbeitungsprozess mit gentechnisch hergestellten
Fermentationsprodukten in Kontakt gelangt, obwohl konventionell
erzeugte Alternativprodukte auf dem Markt verfügbar sind, darf die
Bezeichnung "ohne Gentechnik" nicht geführt werden.

"Eine derart abstruse Regelung, die eine vollständige Abwesenheit
von Gentechnik in den Produktionsprozessen durch die Werbeaussage
"ohne Gentechnik" vortäuscht, werte ich als Irreführung der
Verbraucher", so DRV-Präsident Manfred Nüssel. "Diese Kennzeichnung
hält einer ernsthaften Überprüfung nicht stand. Sie steht im
Widerspruch zu der Forderung einer transparenten Lebens- und
Futtermittelproduktion", so Nüssel weiter.

Originaltext: Deutscher Raiffeisenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6949
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6949.rss2

Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Monika Windbergs
Tel.: 030 856214-43
presse@drv.raiffeisen.de


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