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Studie identifiziert Gesellschaft als Haupt-Barriere für Vereinbarkeit von Kindern und Karriere

Geschrieben am 10-05-2006

Kronberg im Taunus (ots) -

Heute Auftakt der 5. World Women Work-Konferenz in Berlin -
Accenture-Geschäftsführerin Susanne Klöß: "Persönliche
Lebensmodelle ermöglichen"

In kaum einem Land ist der Kinderwunsch bei jungen Menschen so
wenig ausgeprägt wie in Deutschland. Dies betrifft vor allem
Akademikerinnen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung die
Einführung eines Elterngeldes beschlossen. Ob derartige monetäre
Anreize allerdings zu einer höheren Geburtenrate führen werden, ist
zweifelhaft. Darauf lässt eine aktuelle Accenture-Studie schließen.

Susanne Klöß, Geschäftsführerin beim Management-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister Accenture, hält denn auch wenig vom neuen
Elterngeld. "Es unterstützt die traditionelle Rollenverteilung",
kritisiert Klöß. "Er macht Karriere, und sie bleibt nach dem ersten
Kind zu Hause. Dabei wollen die Frauen Mitte 20, die jetzt von den
Unis kommen, selbstverständlich beides: Kinder und Karriere oder
zumindest die freie Wahl."

Dass Deutschland davon weit entfernt ist, belegt die aktuelle
Accenture-Studie "The Anatomy of the Glass Ceiling. Barriers to
Women's Professional Advancement". Demnach bremsen vor allem die
gesellschaftlichen Verhältnisse die Entwicklungsmöglichkeiten
weiblicher Führungskräfte. "Solange es in Deutschland nicht absolut
selbstverständlich ist, dass Frauen einen Beruf und ihre Familie
haben, wird sich an der gegenwärtigen Situation nichts ändern",
glaubt Klöß. "Wir brauchen eine Gesellschaft, die es jeder Frau und
jedem Mann ermöglicht, ein ganz persönliches Lebensmodell zu
verwirklichen."

Dazu bedarf es erheblicher Veränderungen: Susanne Klöß hält etwa
die gegenwärtige, typischerweise gelebte Regelung der Elternzeit mit
einer durchgängigen dreijährigen Abwesenheit vom Job für ein Problem.
Sie mache einen qualifizierten Wiedereinstieg sehr schwierig. Klöß
plädiert dagegen für mehr Flexibilität, etwa für ein Jahr
Ausstiegsmöglichkeit nach der Geburt und ein weiteres zur
Einschulung. Ein zusätzlicher Aspekt ist die Kinderbetreuung: Bei
Angeboten für die unter dreijährigen Kinder ist Deutschland im
internationalen Vergleich noch immer das Schlusslicht. "Wenn wir hier
schon keinen Spitzenplatz belegen, sollten zumindest die
Betreuungskosten in voller Höhe von der Steuer abgesetzt werden
können", fordert Klöß.

Gesellschaftliche Verhältnisse verhindern Kinder und Karriere in
Deutschland

Accenture veröffentlicht regelmäßig Studien, die sich mit dem
Thema weiblicher Karriere auseinandersetzen. Die aktuelle
Untersuchung beschäftigt sich mit der "Gläsernen Decke", die für
Frauen auf der Karriereleiter eine unsichtbare Barriere bildet. In
Deutschland liegt das Haupthindernis der Studie zufolge im
gesellschaftlichen Bereich. So glauben etwa mehr als 70 Prozent der
weiblichen Manager in Deutschland, dass Entscheidungen von Männern
dominiert werden, und 55 Prozent sind der Meinung, die gezielte
Förderung von Frauen gestalte sich unzureichend. "Wenn Frauen härter
arbeiten müssen, um im Beruf voran zu kommen, und gleichzeitig
Karriere und Familie kaum zu vereinbaren sind, dann muss man sich
über den geringen Kinderwunsch bei Akademikerinnen nicht wundern",
meint Klöß.

"Diversity Management" als Thema der Konferenz "World Women Work"

Auch die Konferenz "World Women Work" heute und morgen (10. /11.
Mai) in Berlin wird sich dem Thema "Frauen und Führung - Perspektiven
und Entwicklungen" widmen. Sie findet unter der Schirmherrschaft von
Jean-Claude Juncker, Premierminister des Großherzogtums Luxemburg,
und Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages
a.D. im Hilton-Hotel am Gendarmenmarkt statt.

Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen,
hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit
leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen,
Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe
Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen
Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen, um so die
Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 129.000 Mitarbeitern
in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen
Fiskaljahr (zum 31. August 2005) einen Nettoumsatz von 15,55
Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet www.accenture.de
(Österreich: www.accenture.at / Schweiz: www.accenture.ch).


Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39565
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de

Sonja Fink
Tel.: (06173) 94 66 273
Fax: (06173) 94 46 273
Email: sonja.fink@accenture.com


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