Der Tagesspiegel: Bundesforschungsministerin Schavan: Promotionsrecht muss bei den Universitäten bleiben/Berlins Super-Uni bekommt kein Geld vom Bund
Geschrieben am 17-01-2008 |
Berlin (ots) - Das Recht, Doktorgrade zu verleihen, muss aus Sicht von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) auch weiterhin exklusiv bei den Universitäten bleiben: "Mein guter Rat an die Universitäten: Gebt das Promotionsrecht nicht ab", sagte Schavan dem Tagesspiegel (18. Januar) im Interview.
Hintergrund ist die Debatte darüber, ob etwa auch die außeruniversitären Institute der Max-Planck-Gesellschaft oder der Helmholtz-Gemeinschaft eigenständig promovieren können sollen. Zu entsprechenden Plänen in Mainz, Max-Planck-Institute gleichberechtigt mit der dortigen Universität promovieren zu lassen, sagte Schavan: "Wenn klar ist, dass der Rektor der Universität unter der Promotionsurkunde steht, sehe ich kein Problem."
Die in Berlin von Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) geplante "Super-Uni" für die Spitzenforschung der Hochschulen soll vom Bund anders als in Berlin erwartet kein Geld bekommen, wie Schavan dem Tagesspiegel sagte. Von solchen Erwartungen habe sie gehört, "aber das ist erstaunlich. Denn darüber ist nicht gesprochen worden."
Schavan betonte, sie lehne eine Auslagerung der Spitzenforschung aus den Universitäten an eine "Super-Uni" ab: "Eine Kooperation, die für einen der Akteure ein Verlustgeschäft ist, gelingt nicht."
Dr. Anja Kühne Verantwortliche Redakteurin Wissen Verlag Der Tagesspiegel 10876 Berlin Telefon: 030/26009-324
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