Lausitzer Rundschau: Lage in Gaza eskaliert - Palästinenser durchbrechen Grenze Blick nach Mekka
Geschrieben am 23-01-2008 |
Cottbus (ots) - Wie soll die Welt nur umgehen mit diesem offenbar nicht lebensfähigen Gebilde namens Gazastreifen, das Teil oder gar Keimzelle eines palästinensischen Staates werden sollte? Die Zustände in Gaza sind mit Chaos noch freundlich umschrieben. Verantwortlich dafür ist nicht nur, aber auch Israel. Und es sorgt mit jedem Tag, an dem die Grenzblockade anhält, dafür, dass aus dem Chaos eine Katastrophe wird. Aber kann man Israel wirklich dafür kritisieren, ohne gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass regelmäßig aus dem Hamas-regierten Gazastreifen Raketen auf den Norden des jüdischen Staates gefeuert werden? Wer will es Israel da verdenken, dass es reagiert - auch wenn es nicht die trifft, die den Finger am Abzug der Raketenwerfer haben. Opfer der Grenzblockade ist die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Rational erklärbar ist das genauso wenig wie das Hamas-Ziel der Auslöschung Israels, wo doch gerade die Blockade des Gazastreifens demonstriert, dass derzeit ein Palästina ohne Israel keine Zukunft hat. Wieder einmal sind die am Konflikt Beteiligten wie auch die sich einer Lösung verpflichtet Fühlenden ratlos, wie sie mit der Lage im Gazastreifen umgehen sollen. Jenseits aller Appelle hat wohl keiner ein Rezept zur Lösung. Und, so ist zu befürchten, es wird sich daran nur wenig ändern. Zu tief sitzen Hass, Vorurteile und Leid. Dass Hunderttausende Palästinenser jetzt nach Ägypten strömen, um schlicht Lebensnotwendiges einzukaufen, ist nahezu symbolisch. Denn die arabischen Staaten haben ungeachtet ihrer Feststellung, dass die Wurzel vieler Probleme in der Region im israelisch-palästinensischen Konflikt liegt, wenig zu dessen Entspannung beigetragen. Die Hamas baute mit Geld aus islamischen Ländern eine Art Wohlfahrtsystem auf. Eine funktionierende, in der Ideologie der Hamas notwendigerweise von Israel unabhängige Wirtschaft entstand so aber nicht. Würden die Brüder im Glauben hier direkte Hilfe leisten und überhaupt erst einmal die Schaffung eines funktionierenden Waren- und Wirtschaftsaustausches unterstützen, löst das nicht gleich den Nahost-Konflikt. Aber es könnte langfristig die Basis dafür legen und kurzfristig die existenzielle Not im Gazastreifen lindern.
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