Widmann-Mauz: Finanzierung bis 2015 gesichert - mehr Kapitaldeckung auf Dauer notwendig
Geschrieben am 24-01-2008 |
Berlin (ots) - Anlässlich der öffentlichen Anhörung zum Pflege-Weiterentwicklungs-gesetz erklärt die Sprecherin und Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB:
Mit der geplanten Beitragssatzanhebung von 0,25 Prozent zum 1. Juli 2008 können Leistungsverbesserungen in der Pflege realisiert und gleichzeitig weitere Beitragssatz-anhebungen bis 2015 verhindert werden. Dieses ist ein wichtiger Schritt, denn die Leistungen der Pflege-versicherung sind seit deren Inkrafttreten im Jahr 1995 nicht angepasst worden. Zudem stärkt die Leistungs-anhebung insbesondere den ambulanten Sektor und entspricht damit dem Wunsch vieler Pflegebedürftigen, solange wie möglich in heimischer Umgebung gepflegt werden zu können.
Dieser erste wichtige Schritt reicht aber nicht aus, um die Pflegeversicherung auch für zukünftige Generationen finanzierbar zuhalten. Dieses wurde auch im Rahmen der gestrigen Anhörung seitens vieler Experten und der Spitzenverbände der Krankenkassen geäußert. Das umlagefinanzierte System kann auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung nicht auf Dauer die heutigen Leistungen der Pflegeversicherung für künftige Generationen sicherstellen. Darum wird sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion über das aktuelle Gesetzgebungs-vorhaben hinaus auch weiter, insbesondere in der nächsten Legislaturperiode dafür einsetzen, dass die Pflegeversicherung durch kapitalgestützte Elemente ergänzt wird, und somit dieser Sozialversicherungszweig langfristig erhalten bleiben kann.
Die Sicherung der Finanzierung kann nicht durch einen Finanzausgleich von der privaten zur gesetzlichen Pflegeversicherung erfolgen. Experten haben dieser Regelung nicht nur eine fehlende Verfassungskonformität bescheinigt, sie würde auch nach ca. 15 Jahren dazu führen, dass die soziale Pflegeversicherung umgekehrt Solidarleistungen an die private Pflegeversicherung leisten müsste.
Die ärztliche Versorgung in Heimen, insbesondere im Hinblick auf Facharzt-, Nacht- und Wochenendversorgung ist verbesserungsbedürftig. An dieser Stelle ist aber die im Gesetz vorgesehene Regelung, dass Ärzte an Heimen angestellt werden sollen, aus Sicht der Union keine geeignete Lösung. Der Patient muss auch beim Umzug ins Heim die Möglichkeit erhalten, seinen vertrauten Hausarzt weiter zu konsultieren. Darüber hinaus ist mit einem Heimarzt auch die fachärztliche Versorgung in Heimen nicht zwangsweise zu verbessern. Auch in dieser Hinsicht haben sich der Experten deutlich gegen eine Anstellung von Ärzten und anstelle dessen für verbesserte Kooperation zwischen Ärzteschaft und Heimen ausgesprochen. Beispiele in der Praxis sprechen für eine derartige Regelung.
Angehörige von Pflegeberufen mit weiteren Kompetenzen auszustatten, wurde im Rahmen der Anhörung kontrovers diskutiert. Ob mehr Delegation oder vertiefte Kooperation und Koordinierung von ärztlichen und pflegerischen Leistungen besser geeignet sind, den Anschluss an internationale Entwicklungen zu halten, muss noch verstärkt diskutiert werden. Ausbildung und Wettbewerb in den Pflegeberufen spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
115927
weitere Artikel:
- Reiche: EU Energie- und Klimapaket nachbessern. Atomausstieg in Frage gestellt Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung des Klima- und Energiepaketes der EU-Kommission erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Dass das Paket nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, zeigt allein die Tatsache, dass die Kommission bis in den frühen Morgen verhandelte. Bei der Zuteilung von Emissionsrechten an die energieintensiven Industrien scheint sich die Vernunft durchgesetzt zu haben, denn die Verlagerung hocheffizienter Branchen wie Aluminium, Stahl mehr...
- Agro-Gentechnik entzweit Bauern Gräfelfing (ots) - Neues Gentechnikgesetz führt zu Streit auf den Dörfern Der am Freitag dem Bundestag zur Entscheidung vorliegende Entwurf des neuen Gentechnikgesetzes führt nach Einschätzung von Naturland zu heftigem Unfrieden auf den Dörfern. Bauern, deren Erzeugnisse bis zum Grenzwert von 0,9 Prozent verunreinigt sein könnten, werden nicht entschädigt. Unterschiedliche Abstandsregelungen sowie die Möglichkeit, dass Nachbarn unter sich das Gesetz "aushebeln" können, führen zur Verunsicherung bei allen Landwirten, die weiter ohne mehr...
- Steinbach: SPD bei Menschenrechten auf einem Auge blind Berlin (ots) - Anlässlich der Pressemitteilung von Christoph Strässer MdB, menschenrechtspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB: Die Nerven in der Arbeitsgruppe Menschenrechte der SPD-Bundestagsfraktion scheinen blank zu liegen. Wieder einmal griff deren Vorsitzender, Christoph Strässer MdB, anlässlich einer Klausurtagung die Menschenrechtspolitik der Union scharf an. Dieser Rundumschlag resultiert aus der mehr...
- Junge Philologen zu den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen: Richtungswahl für das Gymnasium Berlin (ots) - "Die Schulform, die die SPD und Die Grünen offenbar in Hessen und Niedersachsen einführen wollen, ist in Wirklichkeit eine Zwangs-Gemeinschaftsschule, die für den Elternwillen und die Begabung der Schüler keinen Raum mehr lässt", so David-Samuel Di Fuccia, Vorsitzender der Jungen Philologen im Deutschen Philologenverband (DPhV) vor der Presse. An einer solchen Zwangs-Gemeinschaftsschule wären Schüler so unterschiedlicher Fähigkeiten und Interessen vereint, dass letztlich keiner von ihnen mehr angemessen gefördert und mehr...
- "Wahl 2008 - Landtagswahl in Hessen und Niedersachsen" Hamburg (ots) - Das Superwahljahr 2008 beginnt mit einer spannenden Doppelwahl. Zwar scheint die schwarz-gelbe Koalition in Niedersachsen nach den letzten Umfragen gesichert, doch in Hessen steht sie möglicherweise auf der Kippe. Wie wirken sich die Stimmungstests in den Ländern auf die Große Koalition in Berlin aus? Das Erste berichtet am Sonntag, 27. Januar, in der Sondersendung "Wahl 2008" live von den Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen. Von 17.30 Uhr an präsentiert das Erste Wählerwünsche und Wahlversprechen, Kandidaten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|