(Registrieren)

Zukunft der europäischen Aluminiumindustrie nach Vorschlägen der EU-Kommission zum Emissionshandel weiterhin ungewiss

Geschrieben am 29-01-2008

Brüssel (ots/PRNewswire) - Die europäische Aluminiumindustrie
engagiert sich für die Reduzierung der Treibhausgase, seit 1990 hat
sie den PFC-Ausstoss in Europa um 83 Prozent vermindert. Durch
Leichtbaulösungen im Transport und Verbesserung der Energieeffizienz
von Gebäuden, trägt die Aluminiumindustrie ihren Teil zur Antwort auf
den Klimawandel bei. Die Branche unterstützt den Emissionshandel als
beste Massnahme gegen den Klimawandel. Die primäre und sekundäre
Aluminiumproduktion würde jedoch schwer getroffen, wenn sie von 2013
an in das EU-Emissionsrechtehandelssystem (ETS) einbezogen werden
sollte, falls die Auswirkungen der CO2-Kosten auf die Strompreise
nicht angemessen ausgeglichen werden. Eine solche Kompensation ist
notwendig, um unsere Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten, solange
der Industrie in anderen Teilen der Welt keine ähnlichen
Verpflichtungen auferlegt werden.

"Die europäischen Aluminiumproduzenten bewerten die Vorschläge der
EU-Kommission zur freien Handelbarkeit von direkten Emissionen in
Branchen, die CO2-Ausstoss ausgesetzt sind, positiv, jedoch sind
weitere konkrete Massnahmen erforderlich, um die Auswirkungen der
CO2-Kosten auf die Strompreise zu mildern und so die Zukunft der
europäischen Aluminiumindustrie zu sichern," so Christel Bories,
Vorstandsvorsitzende der European Aluminium Association (EAA). "Es
ist dringend notwendig, dass der CO2-Ausstoss der Branche im Text der
Richtlinie festgelegt wird und adäquate Ausgleichsmassnahmen
ergriffen werden, damit die Investitionen der Aluminiumindustrie
weiterhin gewährleistet sind," sagte Patrick de Schrynmakers,
Generalsekretär der EAA.

Verschiedene unabhängige Studien, sowie eine eigene Bewertung der
Auswirkungen durch die EU-Kommission haben bestätigt, dass eine
Einbeziehung der Aluminiumindustrie in das ETS und die Auswirkungen
der CO2-Kosten auf die Strompreise aufgrund indirekter Emissionen,
die Konkurrenzfähigkeit der Aluminiumindustrie ernsthaft gefährden
würden. Auch eine uneingeschränkte Handelbarkeit der direkten
Emissionen der Aluminiumverarbeitung wäre nicht ausreichend, um die
Industrie zu erhalten, da die Auswirkungen von indirekten Emissionen
bis zu sechsmal höher sein können. Die von der Kommission
vorgeschlagene Revision der Richtlinie zum CO2-Emissionshandel
schafft zwar einen Prozess zur Ermittlung von Branchen, die für eine
freie Handelbarkeit von direkten Emissionen bis zu 100 Prozent in
Frage kommen, aber es werden weder die in Frage kommenden Branchen
identifiziert, noch Kompensationsmassnahmen für die Auswirkungen der
CO2-Kosten auf die Strompreise spezifiziert. Ein Aufschub dieser
Massnahmen bis zum Jahr 2011 würde Investitionsentscheidungen auf Eis
legen. Aluminium ist ein Welthandelsgut, dessen Weltmarktpreis an der
London Metal Exchange ermittelt wird. Ein signifikanter Anstieg der
regionalen europäischen Produktionskosten durch das ETS kann nicht an
den Kunden weitergegeben werden, da dieser, sollten wir die
Weitergabe versuchen, einfach importiertes Aluminium und Güter kaufen
würde, die in anderen Teilen der Welt hergestellt wurden.

Aufgrund der Tatsache, dass sich aus einer Einbeziehung der
Branche in das ETS keine Vorteile für die Umwelt ergeben, hat sich
die EAA für die fortdauernde Ausnahme der Branche eingesetzt. Sie
bedauert daher den Vorschlag der EU-Kommission, sowohl Primär- als
auch Sekundär-Aluminium von 2013 an in das überarbeitete ETS
einzubeziehen. Da die Industrie durch ihre globale Betrachtungsweise
ein starkes Benchmarking-System entwickelt hat, begrüsst sie den
Vorschlag der Kommission Freikontingente auf der Basis von
Benchmarking zuzuweisen. Es wäre jedoch hilfreich, wenn die
Richtlinie präziser im Bezug auf die Umsetzung hiervon wäre. Die
Industrie interessiert sich auch für den Verweis auf eine weitere
Berücksichtigung der Branchen mit Global Sector Agreements und würde
sich für diese Klausel mehr Klarheit wünschen.

Die europäischen Hütten beteiligen sich an dem Greenhouse Gas
Global Sectoral Approach des International Aluminium Institute und
haben im Hinblick auf die Reduzierung von Treibhausgasen und die
Verbesserung der Energieeffizienz die globale Industrie übertroffen.
Europa ist weltweit das Zentrum für primäre Aluminiumtechnologie und
F&E für sekundäre Anwendungen. Die europäische Industrie wird weiter
an der Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen arbeiten und ist
dabei, neue Zielvorgaben festzulegen.

Europa recycelt mehr Aluminium als alle anderen Regionen der Welt.
Die Wiederverwendung von Aluminium verringert den Ausstoss von
Treibhausgasen um etwa 95 Prozent. Europa sollte erkennen, welche
wichtige Rolle Recycling spielt, indem positive Wachstumsanreize
gesetzt werden, anstatt zusätzliche finanzielle und administrative
Belastungen für eine Branche zu schaffen, die eine wesentliche Rolle
bei der Verbesserung der ökologischen Leistungsbilanz spielt. Der
Einschluss von Aluminium-Recyclinganlagen in das ETS bringt keine
Vorteile für die Umwelt.

Pressesprecher:
Patrick de Schrynmakers,
Generalsekretär EAA:
Tel: +32(0)2-775-63-51

Originaltext: EAA - European Aluminium Association AISBL.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69799
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69799.rss2

$story.getcontactHeadline()
Pressesprecher: Patrick de Schrynmakers, Generalsekretär EAA: Tel:
+32(0)2-775-63-51


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

116716

weitere Artikel:
  • Wirtschaftskanzlei CHSH expandiert in europäische Wachstumsmärkte Wien (ots) - CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati, eine der größten und renommiertesten Wirtschaftskanzleien Österreichs mit Büros in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, eröffnet im Jänner drei neue Kanzleien. Die erfolgreiche Expansion führt die Sozietät damit weiter nach Bulgarien und Weißrussland, wo sie als erste österreichische Wirtschaftskanzlei vertreten ist. In Ungarn eröffnet CHSH ebenfalls ein eigenes Büro. Die jahrelange Kooperation mit einer ungarischen Kanzlei und die erfolgreiche Arbeit haben diesen Schritt ermöglicht. CHSH ist damit mehr...

  • Mauro Montanaro wird neuer CEO von Jamba Los Angeles, Kalifornien / Berlin, Deutschland (ots) - Mauro Montanaro (43) wurde zum CEO von Jamba, einem der weltweit führenden Anbieter mobiler Unterhaltungsangebote, ernannt. Vor seinem Einstieg bei Jamba war Montanaro mehr als zehn Jahre bei Nokia, wo er zuletzt den Vertrieb von Mobiltelefonen und die Entwicklung der Vertriebskanäle in der Region Südostasien-Pazifik verantwortete. Montanaro beginnt seine Tätigkeit am 4. Februar und berichtet in seiner neuen Funktion direkt an das Board of Directors von Jamba. Jamba ist ein Joint mehr...

  • Einladung zur Pressekonferenz: "Gute Hölzer, schlechte Hölzer" / Greenpeace veröffentlicht neuen Ratgeber "Holz und Wald" für Möbel und Bauhölzer Hamburg (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, in wenigen Wochen beginnt die Saison für Gartenmöbel. In Einrichtungshäusern und Holzmärkten werden dann wieder Liegestühle und Terrassentische aus tropischen Hölzern angeboten. So stammt beispielsweise Teak zu großen Teilen aus Indonesien, wo täglich eine Regenwaldfläche von rund 300 Fußballfeldern vernichtet wird. Auch in Parkett- und Fußbodenmärkten ist immer noch Holz aus Raubbau zu finden. Weltweit sind bereits vier Fünftel der Urwälder zerstört. Unseren neuen Ratgeber möchten mehr...

  • Accenture-Studie: Deutsche Unternehmen schöpfen das Geschäftspotenzial ihrer Informationstechnologie nicht aus Kronberg im Taunus (ots) - IT-Verantwortliche sitzen in der Kostenfalle. Dabei müssten sie in neue Technologien und Anwendungen investieren Deutsche Unternehmen arbeiten mit zum Teil deutlich älteren IT-Anwendungen als ihre europäischen Nachbarn. Ihre Kundenservice-, Buchhaltungs- und anderen Programme sind durchschnittlich sieben, die ihrer europäischen Nachbarn im Durchschnitt dagegen fünfeinhalb Jahre alt. Trotz des höheren Alters der Applikationen erzielen IT-Verantwortliche hierzulande damit verhältnismäßig gute Leistungen, mehr...

  • 3. Familienunternehmertag in Bayern - die Psychologie der erfolgreichen Unternehmensnachfolge München (ots) - Am 14. Februar 2008 findet im neuen Vorstandsgebäude der Hypovereinsbank AG in München der 3. Familienunternehmertag in Bayern statt. Klaus Greger, Bereichsvorstand Firmenkunden Hypovereinsbank AG wird die Veranstaltung eröffnen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stellen sich namhafte Unternehmer wie Annette Roeckl (Roeckl Handschuhe), Roland Kuffler (Kuffler Gruppe) und Andreas Buchner (Hausladen Fruchtgesellschaft mbH) der Frage, wie die Psychologie der erfolgreichen Unternehmensnachfolge funktionieren kann. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht