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WAZ: Verschobener Kraftwerksbau - Präzedenzfall - Kommentar von Wolfgang Pott

Geschrieben am 30-01-2008

Essen (ots) - Mit der Verschiebung des Kraftwerksbaus in Herne
schafft der Essener Evonik-Konzern einen Präzedenzfall. Geld spielt
dabei eine wesentliche Rolle, allerdings nicht die einzige. Richtig
ist, dass Kraftwerkbauen weltweit teurer wird. Das liegt vor allem an
den Chinesen.
Im Wochentakt geht dort ein neues Kraftwerk ans Netz.
Kraftwerksbauer sind weltweit gefragt wie nie, entsprechend steigen
die Preise.
Allerdings mischt - zumindest in Europa - auch die Politik kräftig
mit. Wer heute ein Kraftwerk baut, weiß nicht, auf welchen
Strafbetrag in Form so genannter CO2-Zertifikate er sich am Ende
einstellen muss. Die Politik lässt da großen Raum für Spekulationen.
Sicher dagegen ist, dass Deutschland neue Kraftwerke braucht. So
schön es wäre, alle benötigte Energie einzig über Solar-, Wind- und
Wasserkraft zu gewinnen, es bleibt ein Wunschdenken. Wenn dann noch
der gewollte Ausstieg aus der Kernenergie kommt, braucht es anderer
moderner Energielieferanten. Kraftwerksblöcke wie der in Herne wären
eine geeignete Alternative. Die ist jetzt aber erst einmal
verschoben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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