Ergänzende Informationen zur heute veröffentlichten Ad hoc-Mitteilung der SYNAXON AG
Geschrieben am 23-02-2006 |
Bielefeld (ots) - Das operative Ergebnis der SYNAXON AG wurde in 2005 durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Für den Franchisebereich wurde ein umfassendes Investitionsprogramm durchgeführt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Partner zu sichern. Diese geplanten Aufwendungen trafen mit nicht geplanten Belastungen zusammen. Zum einen lagen die Kosten der Rechtsverfolgung wegen der Kündigungen von 19 PC-SPEZIALIST Franchisenehmern erheblich über der Planung. Die Rechtsverfolgungskosten und Prozessrückstellungen beliefen sich allein auf über 0,6 Mio. EUR. Zusätzlich mussten unter Bonitätsgesichtspunkten Wertberichtigungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR auf die Forderungen gegenüber diesen Franchisenehmern gebildet werden.
Der zweite wesentliche Faktor ist der Verlustbeitrag des Pilotbetriebs DIGITAL INC. in Wien, der in 2005 mit rund 0,9 Mio. EUR deutlich höher war als noch zur Jahresmitte angenommen. Von Beginn an sah die Planung für DIGITAL INC. einen negativen Ergebnisbeitrag in Höhe von 0,4 Mio. EUR vor. Der Vorstand ist nach wie vor der festen Überzeugung, dass ein Betriebstypenmodell für digitale Unterhaltungselektronik für die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsbereiches Franchise unerlässlich ist. Die Ursachen für den negativen Ergebnisbeitrag liegen im Schwerpunkt nicht in den Handelsumsätzen oder in mangelnder Kundenzufriedenheit. Dies ergab eine kürzlich abgeschlossene Studie über die Zufriedenheit der DIGITAL INC. Kunden mit dem Beratungsangebot. Dabei wurde festgestellt, dass über 80% der Kunden DIGITAL INC. aufgrund ihrer sehr positiven Erfahrungen aktiv weiterempfehlen. In Wien sind immer noch mehr Mitarbeiter beschäftigt als für den eigentlichen Handelsbetrieb erforderlich sind. Dies ist einerseits für die Vorbereitung der anstehenden Expansion und andererseits für die laufende Optimierung der Prozesse erforderlich.
Zum Planungsbeginn Anfang 2004 wurde beschlossen, weniger als 15% der Barmittel für den Pilotstore einzusetzen. Diese Entscheidung ist nach Auffassung des Vorstands auch aus heutiger Sicht richtig. Das Management geht zurzeit davon aus, dass DIGITAL INC. in 2006 keinen operativen Verlust zu verzeichnen haben wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Planbarkeit dieses Geschäftes aufgrund der noch nicht stabilen Prozesse sehr gering ist.
Entwicklung in den Geschäftseinheiten
Für die Geschäftseinheit PC-SPEZIALIST war 2005 ein sehr schwieriges Jahr. 19 Partner haben den Franchisevertrag außerordentlich zum 1.4.2005 gekündigt. Die Auswirkungen der Kündigungen auf die Einnahmeströme von PC-SPEZIALIST waren nicht höher als vorhergesagt. Allerdings wurde die Rechtsverfolgung deutlich teurer als zunächst angenommen. Dies hängt in erster Linie mit dem Stil der Prozessführung der Gegenseite zusammen. Die dafür anfallenden Kosten sind zum größten Teil im abgelaufenen Geschäftsjahr angefallen. Die Unwirksamkeit der Kündigungen wurde mittlerweile erstinstanzlich bestätigt und das erste Urteil von 19 wurde vergangene Woche durch Rücknahme der Berufung wegen fehlender Erfolgsaussichten rechtskräftig. Die Gegenseite kündigte an, die übrigen Berufungen ebenfalls zurückzunehmen. Durch diese Entwicklung wird ein erheblicher Teil der Rechtsverfolgungskosten erstattungsfähig. Allerdings ist unsicher, in welchem Maße die ausstehenden Forderungen beigetrieben werden. Derzeit wird geprüft, ob ein außergerichtlicher Vergleich geschlossen werden kann.
Die Entwicklung bei den Franchisepartnerzahlen war dagegen erfreulich. Mit 13 Neueröffnungen verzeichnete PC-SPEZIALIST im Jahr 2005 einen Rekord. Gleichzeitig gab es lediglich eine Insolvenz, die zudem krankheitsbedingt war, während in 2004 noch 12 Insolvenzen verzeichnet werden mussten. Die Geschäftseinheit hat das ganze Jahr über enorme Anstrengungen unternommen, um die Wettbewerbsfähigkeit von PC-SPEZIALIST als Franchisesystem und aus Endkundensicht deutlich zu erhöhen. Das führte dazu, dass trotz niedrigerem zu betreuenden Partnerbestand keine personellen Anpassungen vorgenommen wurden. Die Ressourcen werden zur Weiterentwicklung und Stabilisierung des Franchisesystems eingesetzt. Aufgrund des Rekordstands bei den Neueröffnungen war absehbar, dass der Personalüberbestand maximal 18 Monate betragen würde. In dieser Situation Wissensträger freizusetzen, hätte kurzfristig dem Ergebnis geholfen, aber die Wettbewerbsfähigkeit langfristig geschmälert.
Die Gesamt-Partnerzahl des SYNAXON Konzerns erhöhte sich in 2005 auf 2.554 Partner (Vorjahr: 1.555 Partner). Die Partnerzahl setzte sich wie folgt zusammen: 105 PC-SPEZIALIST Franchisenehmer davon 17 MOBILE PC-SPEZIALIST Partner (Vorjahr: 103, davon 21 MOBILE Partner), 1.362 MICROTREND (Vorjahr: 1.171), 307 iTeam-Partner (Vorjahr: 280) und 780 AKCENT-Partner (Mehrheitsübernahme in 2005 / Vorjahr: 753 Partner).
Die geplanten Integrationsaufwendungen bei den Akquisitionen iTeam und AKCENT sind im prognostizierten Rahmen geblieben. Diese Akquisitionen haben die Stellung der SYNAXON AG im Markt deutlich verstärkt und erhebliche Gewinnpotenziale für die Zukunft geschaffen. Beide Beteiligungen haben im letzten Jahr ihre Planungen übertroffen. Die SYNAXON AG konnte für beide Töchter die ersten Verträge mit der Distribution und Herstellern auf Holding-Ebene abschließen. Die mittlerweile seit 10 Jahren am Markt erfolgreiche Einkaufskooperation MICROTREND konnte ihre Marktposition weiter ausbauen. Die wirtschaftliche Situation der MICROTREND Partner hat sich solide entwickelt, der Gesamtumsatz konnte gesteigert werden.
Die Entwicklung von EGIS wurde weiter vorangetrieben, auch hier ist die Gesellschaft weiter als geplant. Die Transparenz über die Artikelumsätze ist heute schon deutlich höher als bisher angenommen. Der ursprünglich geplante Kostenrahmen konnte unterschritten werden. Bei den Artikelumsätzen der Marken PC-SPEZIALIST und MICROTREND liegt die Transparenz bei über 90%. EGIS wird im ersten Halbjahr 2006 auch der Geschäftseinheit iTeam zur Verfügung stehen, so dass das Management davon ausgeht, auch hier Artikelabsatztransparenz in 2006 zu bekommen.
Ausblick
Trotz der Schwierigkeiten im Jahr 2005 blickt die SYNAXON AG positiv in die Zukunft. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass die aufgetretenen außerplanmäßigen Belastungen einmaliger Natur sind. Für die Jahre 2006 und 2007 strebt die Gesellschaft keine größeren Investitionen an. Im Fokus stehen die weitere Stärkung von PC-SPEZIALIST und DIGITAL INC sowie die Verbesserung des Einkaufs für alle Marken des SYNAXON Konzerns.
Aufgrund der jetzigen Kapitalausstattung des Unternehmens schlägt der Vorstand trotz der Planverfehlung in 2005 eine Dividende in Höhe von 0,40 Euro pro Aktie vor. Die Ausschüttung soll aus den Gewinnrücklagen erfolgen. Das operative Geschäft wird durch die Dividendenausschüttung nicht negativ beeinflusst.
Originaltext: SYNAXON AG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6526 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6526.rss2 ISIN: DE0006873805
Pressekontakt: SYNAXON AG, Investor Relations, Karen Müller, Tel.: 0521/ 96 96 292, Fax: 0521/ 96 96 296, E-Mail:ir@synaxon.de
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