WAZ: Druck auf Unicef Deutschland wächst
Geschrieben am 05-02-2008 |
Essen (ots) - Obwohl der Druck auf Vorstand und Geschäftsführung von Unicef Deutschland immer größer wird, stärkt auch der neue Unicef-Vorsitzende Reinhard Schlagintweit der umstrittenen Geschäftsführung unter Dietrich Garlichs offenbar weiter den Rücken. In einem Schreiben vom 4. Februar an alle ehrenamtlichen Unicef-Mitarbeiter, das der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochsausgabe) vorliegt, äußert Schlagintweit Erleichterung nach dem Rücktritt von Heide Simonis: "Ich muss Ihnen ehrlich sagen: Ich war sehr erleichtert", heißt es darin. Die letzten zweieinhalb Monate seien ein Albtraum gewesen. Man habe nichts und niemandem vertrauen können. "Daher brauche ich Ihnen nicht zu erklären, dass ich das, was am 2. Februar geschah, richtig fand." An diesem Tag war die prominente SPD-Politikerin als Unicef-Vorsitzende zurückgetreten. Der Rücktritt "erlaubt es uns, wieder nach vorne zu schauen und uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren", so Schlagintweit weiter. Schlagintweit geht auch auf die in der Kritik stehende Spendenpraxis ein. Ihn persönlich hätten die "sorgfältigen Erläuterungen strittiger Sachverhalte", vorgetragen u.a. durch Dietrich Garlich, geholfen besser zu verstehen, warum die Bundesgeschäftsstelle in diesen Fällen "so und nicht anders" gehandelt habe. Es habe sich gezeigt, dass die Dienstleistungsverträge trotz der hoch erscheinenden Vergütungen notwendig und angemessen gewesen seien. Man habe aber auch gelernt, dass "mit solchen Verträgen sensibler umgegangen werden muss", und dass nichts getan werden dürfe, was nicht nach außen kommuniziert werden könne. Zum Schluss beschreibt Schlagintweit die derzeitige Situation als "Wachstumskrise" und "Modernisierungsschub".
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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