Deutsche Postbank mit Kurssprung; Solartitel brechen ein
Geschrieben am 06-02-2008 |
Berlin (ots) - Nach den kräftigen Verlusten des Vortages und nach negativen Vorgaben aus den USA und Fernost, starteten die deutschen Kursbarometer heute zunächst im Minus. Schwache Konjunkturdaten in den USA und Rezessionsängste belasteten. Im Verlauf des Vormittags besserte sich die Stimmung etwas und DAX und MDAX bewegten sich um den Vortagesschluss mit zaghaften Ausflügen in positives Terrain. Den TecDAX berührte dies nicht, er lag gegen Mittag immer noch 1,23 Prozent im Minus.
Zugpferd im DAX waren die Titel der Deutsche Postbank AG (WKN: 800100). Einem Bericht in der Financial Times Deutschland zufolge plane das Unternehmen den Aufbau der größten deutschen Privatkundenbank. Es habe bereits Sondierungsgespräche mit drei möglichen Fusionspartnern gegeben. Aktien des Finanzdienstleisters gewannen 9,81 Prozent auf 56,55 Euro.
Düster sah es dagegen im TecDAX aus, in dem Gewinner gänzlich fehlten. Solartitel brachen regelrecht ein. Am Indexende verloren Conergy nach Zahlen (WKN 604002) 18,46 Prozent auf 14,22 Euro. Analysten bewerteten die am Vorabend veröffentlichten Zahlen pessimistisch, sie seien eigentlich eine weitere Gewinnwarnung. Citigroup senkte das Kursziel von 18 auf 14 Euro und bestätigte die Empfehlung "verkaufen". Wenig besser sah es für Q-Cells (WKN: 555866) aus. Q-Cells-Sprecher Stefan Dietrich hatte gestern erneut Gerüchte um Gewinneinbrüche dementiert, das Unternehmen verspüre weiterhin überdurchschnittliches Wachstum und werde seine prognostizierte Marke für 2007 erreichen. Anleger mochten diese optimistische Sicht heute nicht teilen. Papiere des Unternehmens büßten 13,08 Prozent ein auf 56,49 Euro.
An der Spitze der Top Ten standen die Stammaktien der MAN AG (WKN: 593700). Die "Kauf"-Empfehlung der Analysten der Citigroup, verbunden mit einem Kursziel von 120 Euro, fand heute jedoch keine Beachtung. Aktien des Unternehmens verbilligten sich um 2,23 Prozent auf 81,00 Euro.
Im Fokus standen auch die Papiere der Klöckner AG (WKN: KC0100), die seit ihrem am 22. Januar erreichten Kurstief von 19,00 Euro innerhalb kürzester Zeit einen Preisanstíeg auf knapp über 30 Euro hatten verzeichnen können. Heute verließ die Anleger der Mut, Aktien der Gesellschaft verloren 7,24 Prozent auf 27,43 Euro.
Ins Minus rutschten auch die Papiere der skandinavischen Statoilhydro ASA (WKN: 675213); Aktien des Unternehmens folgten dem allgemeinen Abwärtstrend und büßten 3,22 Prozent ein auf 18,01 Euro. Das Unternehmen gab gestern bekannt, es habe die Produktion auf seiner Ölplattform Njord A nach einem Feuer wieder aufgenommen.
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