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Winnacker ruft in Stammzelldebatte zur Mäßigung auf

Geschrieben am 06-02-2008

Hamburg (ots) - Ernst-Ludwig Winnacker, Generalsekretär des
European Research Council in Brüssel und langjähriger Präsident der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, ruft in der ZEIT vor der
Bundestagsdebatte über die Novellierung des Stammzellimportgesetzes
zur Mäßigung auf. Er beobachte derzeit in Deutschland "einen
Kulturkampf, wenn nicht sogar einen Weltanschauungskrieg um die
Verwendung sogenannter Stammzellen", schreibt der 66-jährige
Biochemiker.

Winnacker hält die gegenwärtige Auseinandersetzung für absurd:
"Niemals stand zur Debatte, die Forschungsfreiheit könne plötzlich
vorrangig vor dem Schutz der Menschenwürde rangieren. Von einer
bioethischen Kehrtwende kann also keine Rede sein." Der Bundestag
habe allein "über die Verschiebung des Stichtages und über die
Aufhebung der Strafbewehrung im Stammzellimportgesetz zu entscheiden.
Beide Vorhaben sind aus wissenschaftlicher Sicht überfällig."

Der Import embryonaler Stammzellen sei trotz neuer
wissenschaftlicher Entwicklungen noch immer notwendig, schreibt
Winnacker. "Und zwar deshalb, weil wir insgesamt noch immer wenig
über Zelltherapien wissen und verstehen." Darum könne er auch nicht
verstehen, dass die Gegner der Stammzellforschung die bisher
fehlenden Therapien den Forschern zum Vorwurf machten. "Das ist
absurd. Was würden unsere Kritiker sagen, wenn man Stammzellen
voreilig eingesetzt hätte, um dann einen Rückschlag zu erleiden?"

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 7 vom 7. Februar 2008 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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