Kölner Stadt-Anzeiger: Norwegens frühere Vize-Außenministerin fordert: "Deutsche sollen Vorbehalte aufgeben und in Südafghanistan kämpfen"
Geschrieben am 07-02-2008 |
Köln (ots) - Die norwegische Politologin und frühere stellvertretende Außenministerin Norwegens, Janne Haaland-Matlary, hat die Deutschen aufgefordert, ihre nationalen Vorbehalte aufzugeben und in Südafghanistan zu kämpfen. "Die Deutschen sollten Ihre Vorbehalte aufgeben", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Es ist ethisch und politisch inakzeptabel, dass so viele deutsche Soldaten in Afghanistan stehen, die nicht das tun dürfen, wozu Soldaten ausgebildet sind, während die Verbündeten in Südafgha-nistan die schweren Lasten tragen. In Norwegen ist es genau dasselbe. Auch wir können unsere Truppen nicht in den Süden schicken, weil sonst unsere Koalition zerbricht. Es ist beschämend. Wenn das so weiter geht, wird die NATO untergehen. Das heilige Prinzip der NATO ist Solidarität." Haaland-Matlary erklärte weiter: "Es ist wichtiger, in Afghanistan erfolgreich zu sein, als die politische Linke und eine Bevölkerung zu beruhigen, die sich von dem Komplex des Zweiten Weltkrieges noch nicht lösen kann. Wir brauchen ein militärisch starkes Deutschland. Deutschland ist wieder eine große Macht. Es sollte sich so verhalten." Die Norwegerin, die an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnimmt, erwartet, dass es dort zum Konflikt kommt. "Es wird zu einem Showdown zwischen den USA und jenen Alliierten kommen, die ihren Afghanistan-Einsatz wie Deutschland unter einen Vorbehalt stellen. Amerikaner, Kanadier, Niederländer und Briten haben ihre Geduld verloren. Sie werden jetzt wahre Solidarität einfordern." Die 50-jährige Expertin für Verteidigungspolitik arbeitet an der Universität Oslo und war von 1997 bis 2000 stellvertretende Außenministerin Norwegens. Ihr 22-jähriger Sohn Philipp diente als Soldat in der norwegischen Eingreiftruppe in Nordafghanistan, die im Sommer von den Deutschen abgelöst wird.
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2
Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Politik-Redaktion Telefon: +49 (0221)224 2444 ksta-produktion@mds.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
118596
weitere Artikel:
- Rheinische Post: BDA-Präsident Hundt begrüßt vorläufigen Stopp der Mindestlohn-Pläne Düsseldorf (ots) - Der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, hat die Verzögerung der Mindestlohn-Pläne von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) gelobt und deren komplette Überarbeitung gefordert. "Ich begrüße sehr, dass das Kanzleramt die Gesetzesnovellen gestoppt hat", sagte der Arbeitgeberpräsident der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Die Entwürfe sind eine Ermächtigung zur Abschaffung der Tarifautonomie. Es wäre ein völlig neues Entsendegesetz entstanden, das mit den ursprünglichen Festlegungen mehr...
- Heute, 07.02., 0.00 Uhr, Wolfgang Schäuble im RTL-Nachtjournal zur Brandkatastrophe in Ludwigshafen: Schäuble weist Kritik an Rettungsarbeiten zurück und verurteilt mediale Hetze. Köln (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) äußerte sich in einem heute geführten Interview mit Ilka Essmüller für das RTL-Nachtjournal umfassend zur Brandkatastrophe in Ludwigshafen. Das vollständige Interview sehen Sie heute, 0.00 Uhr, im RTL-Nachtjournal mit Ilka Essmüller. Zum Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan sowie dem Einsatz türkischer Experten am Katastrophenort äußerte sich Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) wie folgt: "Er (Erdogan) hat ja schon vor seinem Abflug in Ankara gesagt, dass mehr...
- Der Tagesspiegel: Unzureichende Buchhaltung bei Unicef Schweiz Berlin (ots) - Undurchsichtige Vereinsstrukturen wie bei Unicef Deutschland sind kein Einzelfall. In der Schweiz erfüllt die Organisation derzeit nicht die Buchhaltungskriterien der nationalen Zertifizierungsstelle. Das Züricher Institut Zewo verleiht Gütesiegel an gemeinnützige Organisationen, die den "wirtschaftlichen, zweckbestimmten und wirkungsvollen" Einsatz von Spendengeldern nachweisen können. "Wir haben ein großes Anliegen transparent zu sein", sagte Elsbeth Müller, die Geschäftsführerin des Schweizer Unicef-Komitees dem Tagesspiegel. mehr...
- Westdeutsche Zeitung: WestLB-Krise = von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Der Poker um die WestLB geht also weiter. Die Sparkassenverbände haben gestern aus ihrer Sicht vollkommen logisch reagiert und die Verhandlungen erst einmal scheitern lassen. Das Paket, das Linssen ihnen auf den Tisch gelegt hat, wäre zwar teuer geworden, hätte ihnen aber keine Garantie gegen neue Milliardenlöcher gegeben und ihnen vor allem einen neuen möglichen Konkurrenten in Form einer privatisierten und für den Privatkunden offenen WestLB beschert. Das konnten die Verbandschefs nicht akzeptieren, schließlich sind mehr...
- Neues Deutschland: zur Studie über rechte Gewalt in Berlin Berlin (ots) - »Zu Gewalttaten kam es meistens in Situationen, in denen Täter und Opfer zufällig aufeinander trafen.« Diese Analyse des Berliner Verfassungsschutzes zu Ursachen für rechte Gewaltübergriffe in der Hauptstadt ist bürokratischer Unsinn. Denn wenn man die allgemein gültige Definition für »Zufall« zugrunde legt, würde dies bedeuten: Das Ereignis, der rechtsextreme Angriff also, sei kausal nicht zu erklären. Hat man als Verprügelter, Geschlagener und Getretener also einfach Pech gehabt, ist man lediglich Opfer einer unglücklichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|