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NABU kritisiert Ausrichtung von EU-Forschungsprogramm zu Agrar und Ernährung

Geschrieben am 23-02-2006

Berlin (ots) - Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen haben die
einseitige Ausrichtung des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms im Bereich
Agrar und Ernährung zugunsten der Agrar-Industrielobby heftig
kritisiert und eine nachhaltige Forschungspolitik gefordert. Die
Europäische Kommission plant, die Forschung zu "Food, Feed and
Agriculture" von 2007 bis 2013 mit etwa 2,5 Milliarden Euro zu
fördern. "Das Schwergewicht liegt auf der Förderung von Gentechnik.
Umwelt- und Verbraucherschutzinteressen bleiben dabei
unberücksichtigt", kritisieren der NABU, die Arbeitsgemeinschaft
bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), Greenpeace, Gen-ethisches Netzwerk, BÖLW, der
Ökologische Ärztebund und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft in
einem gemeinsamen Brief an Europa- und Bundestagsabgeordnete sowie an
Vertreter des Agrar-, Umwelt- und Forschungsministeriums.

"Mit Steuergeldern von europäischen Bürgern wird hier an einer
Vision der zukünftigen Landwirtschaft gestrickt, die vor allem
Industrieinteressen entgegenkommt", sagte NABU-Gentechnikexpertin
Steffi Ober. Die Verbände kritisieren, dass über die
Forschungsplattform wie z.B. "Plants for the Future" eine
einseitige Ausrichtung auf molekularbiologische Technologien
betrieben wird. Gefördert würden Produktentwicklungen für
internationale Großunternehmen und nicht Lösungen für Landwirte,
Verbraucher und die Umwelt vor Ort. Kleine und mittelständische
Unternehmen, Verbraucher-, Umwelt- und Naturschutzorganisationen,
ökologische Landwirte und kritische Wissenschaftler bleiben außen
vor.

Die Verbände fordern, dass bei der Mittelvergabe für das 7.
Forschungsrahmenprogramm der EU für den Bereich "Food, Feed and
Agriculture" die Umwelt-, Naturschutz- und Verbraucherschutzverbände
mit in die Konzeption einbezogen werden. Zunächst müsse geklärt
werden, auf welchen Wegen die Ziele einer nachhaltigen Landwirtschaft
der Zukunft risikoarm, kostengünstig und umweltverträglich erreicht
werden. Dazu gehört aus Sicht der Verbände eine Forschung für
vielfältige, robuste und ökologische Lösungsansätze statt eines
"technology push", der dazu führt, dass auf einseitige Optimierung
und spezialisierte Strategien gesetzt wird, die zudem unabschätzbare
Risiken für Mensch und Natur mit sich bringen.

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Rückfragen:
Dr. Steffi Ober, NABU-Gentechnikexpertin, mobil 0177-3027718

Der Brief ist im Internet zu finden unter www.NABU.de


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