50. MISEREOR-Fastenaktion 2008 in Johannesburg eröffnet / Pragmatische Antwort der deutschen Kirche auf die Hilferufe der Armen
Geschrieben am 10-02-2008 |
Aachen/Johannesburg (ots) - Mit einem festlichen Gottesdienst in der Kirche Regina Mundi in Soweto/Johannesburg hat das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR am heutigen Sonntag seine 50. Fastenaktion eröffnet. Gemeinsam mit MISEREOR-Bischof Werner Thissen, dem Vorsitzenden der Kommission Weltkirche, Erzbischof Ludwig Schick, MISEREOR Hauptgeschäftsführer Josef Sayer und hochrangigen Gästen aus Afrika, Asien und Lateinamerika feierte der Johannesburger Erzbischof Buti Joseph Tlhagale den Gottesdienst. An der feierlichen Eröffnung nahmen auch die Bundesministerin für Forschung und Bildung, Annette Schavan und der Integrationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, teil.
"Seit nunmehr 50 Jahren steht MISEREOR an der Seite der Armen", erklärte MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Josef Sayer in seinen Eröffnungsworten. "Wir danken allen, die durch ihre Spenden und ihr Engagement an einer menschenwürdigen Welt mitgestaltet haben. Diese Erfolgsgeschichte muss weitergehen."
Erzbischof Buti hatte zuvor in seiner Predigt MISEREOR als "pragmatische Antwort der deutschen katholischen Kirche auf die Hilferufe der Armen" gewürdigt. Zugleich kritisierte der Erzbischof die Zustände in einigen Ländern Afrikas, die heute, also fünfzig Jahre nach der Kolonialzeit, von Korruption, Gewalt und politischer Stagnation gekennzeichnet seien. Die Arbeit MISEREORs solle Vorbild sein fuer Afrika, aus diesem Teufelskreis herauszufinden.
Im Anschluss an den Gottesdienst überbrachte die stellvertretende Staatspräsidentin Südafrikas, Phumzile Mlambo Ngcuka, die Glückwünsche der südafrikanischen Nation.
Erstmals in der Geschichte des Hilfswerks wurde damit eine Fastenaktion in einem Partnerland und somit außerhalb Deutschlands eröffnet. Die 50. Fastenaktion steht unter dem Leitwort "Mit Zorn und Zärtlichkeit an der Seite der Armen. Entdecke die Liebe!" Dieses Leitwort verdeutlicht das Spannungsfeld, in dem sich die Arbeit von MISEREOR bewegt: der Zorn über ungerechte Verhältnisse, der zum Handeln antreibt und das Mitgefühl mit den Armen.
In Deutschland finden die sechs Wochen der Fastenzeit mit dem fünften Fastensonntag als MISEREOR-Sonntag ihren Höhepunkt. Die Bischofskonferenz hat festgelegt, dass in allen katholischen Gemeinden in Deutschland mit der Kollekte in den Sonntagsgottesdiensten um ein Fastenopfer zur Unterstützung der MISEREOR-Projektarbeit gebeten wird. Die Fastenkollekte ist zentraler Bestandteil der jährlichen Spendeneinnahmen. Im Jahr 2007 wurden allein durch die Kollekte über 21 Millionen Euro eingenommen. Zudem sammelt MISEREOR in der Fastenzeit in erheblichem Maße direkte Spenden. Die Form der Gemeindekollekte hat sich auch wegen geringer Verwaltungskosten als sehr effektiv herausgestellt. So sind die Verwaltungskosten mit einem Anteil von weniger als 10 Prozent an den Gesamteinnahmen laut DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) als niedrig eingestuft.
Originaltext: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39360 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39360.rss2
Pressekontakt: Michael Mondry, Pressestelle MISEREOR, Tel: 0241-442-528, Mobil: 0170-572 45 53, mondry@misereor.de
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