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Rheinische Post: Afghanistan: Klares Wort nötig

Geschrieben am 10-02-2008

Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz

Eine neue Obergrenze für den deutschen Bundeswehreinsatz in
Afghanistan? Statt "bis zu 3500" ab Herbst "bis zu 4500" Soldaten?
Zumindest das Aufstocken um ein paar Hundert hatten die Experten
längst erwartet. Denn wenn die Bundeswehr im Sommer von den Norwegern
die Schnelle Eingreiftruppe übernimmt, schrammt sie an die Grenzen
des Mandates. Längst gab es Signale, mit dessen Verlängerung im
Herbst zusätzliche Reserven zu schaffen. Die Lage am Hindukusch und
die Erwartungen der Nato verlangen zudem nach einem deutlicheren
Zeichen deutscher Bündnissolidarität.
Das hätte man erklären können. Stattdessen wirft die Regierung die
Dementier-Maschinen an. Das bedeutet, dass sie die Überlegungen, wie
es in Afghanistan weitergeht, in den nächsten Monaten Stück für Stück
aus dem Tarnzelt herausholen muss. Offenbar haben sich CDU-Kanzlerin,
SPD-Außenminister und CDU-Verteidigungsminister entschlossen, den
Deutschen reinen Wein nur in winzigen Schlückchen einzuschenken, auf
dass diese sich bloß nicht daran verschlucken.
Es ist riskant, die Bürger mal mehr, mal weniger im unklaren zu
lassen. Die Partner verzeichnen verwundert, dass die Regierung selbst
den Kampfcharakter des Einsatzes versteckt. Wer so um Vertrauen
wirbt, kann am Ende jedes Verständnis verlieren.
Bericht: Künftig 4500 Deutsche..., Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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