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WAZ: Laumann: Ein-Euro-Jobs für Jugendliche untauglich

Geschrieben am 11-02-2008

Essen (ots) - NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat von den
Hartz-IV-Behörden einen sparsameren Umgang mit Ein-Euro-Jobs
gefordert. "Ein-Euro-Jobs sind für Jugendliche oft untauglich.
Deshalb sollten die Arbeitsbehörden sie auch möglichst nicht mehr in
diese Maßnahmen stecken, damit sie sich weiter um eine Ausbildung
oder einen Job kümmern", sagte er der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Dienstagsausgabe).
Anlass ist eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und
Berufsforschung. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Arbeitslose mit
Ein-Euro-Jobs länger in Hartz IV bleiben als ohne. Gerade bei
Jugendlichen sei das Instrument ineffektiv.
2007 wurden mehr als 750 000 Ein-Euro-Jobs vergeben, sie sind die
mit Abstand häufigste Fördermaßnahme. Laumann (CDU) hält das für
falsch. "Das ist kein Masseninstrument." Es sei für viele auch
emotional belastend, weil sie sich Hoffnungen machten, anschließend
übernommen zu werden. "In Wirklichkeit haben sie keine Chance, in dem
Job zu bleiben."
Auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sieht seine
Vorbehalte bestätigt, das Ein-Euro-Jobber regulär Beschäftigte
verdrängen und kaum zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt
geeignet seien. "Ein-Euro-Jobs taugen nur selten als Brücke in
dauerhafte Beschäftigung. Stattdessen entlässt der Drehtüreffekt
reguläre Arbeitnehmer in die Arbeitslosigkeit", sagte ZDH-Präsident
Otto Kentzler der WAZ. Er macht dafür vor allem die Kommunen
verantwortlich. "Die Verlockung, eine Arbeitskraft fast zum Nulltarif
zu bekommen, ist groß. Es kan nicht sein, dass Einrichtungen reguläre
Beschäftigung durch Ein-Euro-Jobber ersetzen und so klamme Kassen der
Städte und Gemeinden schonen", so Kentzler zur WAZ.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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